Lernvisionär Sönke Knutzen umreißt eine der größten Bildungsaufgaben unserer Zeit gerne mit drei Worten: „40 Jahre Arbeitsleben“. Es sei ziemlich herausfordernd, die jungen Menschen heute dafür vernünftig auszubilden. Schuld daran sind aus seiner Sicht die starren Schulpläne und Curricula der Hochschulen, die sich nur mühsam auf die Zukunft ausrichten lassen.
Was braucht es für die kommenden 40 Jahre Arbeitsleben bis 2063 - für die sogenannte VUKA-Welt? Gemeint ist damit eine digitalisierte Welt, die durch weitere technologische Umbrüche und Krisen, wie den Klimawandel, komplexer und ambivalenter wird, wie auch instabiler und flüchtiger (VUKA=Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambivalenz/Ambiguität).
Darüber hat der Hanseat Sönke Knutzen über ein Jahrzehnt hinweg intensiv nachgedacht. Er ist seit 2019 Studiendekan für Technologie und Innovation in der Bildung an der TU Hamburg (TUHH). Davor gestaltete er über sieben Jahre lang als Vizepräsident die Lehre der TUHH grundlegend mit. Sönke Knutzen engagiert sich zudem im Hochschulforum Digitalisierung und ist Geschäftsführer der Hamburg Open Online University (HOOU), die er 2015 mitinitiiert hat.
Man kann die HOOU gut und gerne als eines der deutschen Flaggschiffe bezeichnen, das seit 2015 vorauseilt und auslotet, wie genau akademische Lernangebote mithilfe der digitalen Möglichkeiten, Veranstaltungen und hybriden Angeboten bestmöglich bei allen möglichen Interessierten ankommen können – und längst nicht nur bei Studierenden.