Jeans, T-Shirt, graue Wollmütze, Vollbart – rein optisch unterscheidet sich Andreas Lüttringhaus nicht von vielen seiner Kommilitonen. Seine 39 Jahre sieht man ihm nicht an, er wirkt locker zehn Jahre jünger. Doch der erste Eindruck täuscht – der Vater von drei Kindern blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Schon in puncto Schulabschluss brach er mit der familiären Tradition und machte nach der mittleren Reife sein Abitur. Danach ging er zunächst „auf Nummer sicher“ und entschied sich für eine Ausbildung in der Systemgastronomie. Nach mehreren Jahren in verschiedenen Großküchen, zuletzt als stellvertretender Produktionsleiter, stellte sich ihm jedoch die Sinnfrage: „Mir wurde klar, dass das nicht alles sein konnte“, erinnert er sich. „Die Mischung aus langen Arbeitszeiten und bescheidenem Gehalt brachte mich dazu, nach einer beruflichen Alternative zu suchen.“