Nach Sprachschule und Studienkolleg beginnt das eigentliche Studium. An der Humboldt-Uni gibt es viele Angebote für ausländische Studierende. So hat Sehej im ersten Semester einen Mentor, der ihr hilft, sich besser an der Uni zurechtfinden. Nachdem sie eingeschrieben ist, erfährt sie aber, dass sie sich selbst eine Wohnung suchen muss. Das kostet Zeit, die sie eigentlich für das Studium bräuchte. Ein Riesenproblem, findet Sehej. Die Universitäten machten viel Werbung im Ausland und wenn die Studierenden dann kämen, fänden sie keine Wohnung. Sie sollten deshalb eher das Recht auf einen Wohnheimplatz haben, findet Sehej.
Die Hochschulen kennen das Problem, so Mathias Winde vom Stifterverband. „Sie sind sehr bemüht, aber es gibt einen Mix an Zuständigkeiten.“ Um Wohnungen für ausländische Studierende zu finden, sind sie auf die Zusammenarbeit mit Behörden, Studentenwerken und Wirtschaftsverbänden vor Ort angewiesen. Ein Beispiel, wie so etwas aussehen kann, ist die Uni Bremen. Dort bekommen alle Studierenden von Partnerunis ein Zimmer angeboten, drei Monate vor ihrem Studienstart in Deutschland.