Zum diesjährigen Tag der Bildung (siehe Kasten unten) hat der Stifterverband eine Forsa-Umfrage in Auftrag gegeben, um die Perspektive von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem abzufragen. Danach zweifeln mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten 14- bis 21jährigen daran, dass alle Kinder in Deutschland die gleichen Chancen auf eine gute Bildung haben. Nur 42 Prozent glauben, die soziale oder kulturelle Herkunft spiele keine Rolle für gute Bildung. Das sind 9 Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor. Damit hat sich der positive Trend der Vorjahre wieder umgekehrt.
Vor allem die Qualität der Schule und Lehrer haben großen Einfluss auf die Bildungschancen sagen 92 Prozent der Befragten. Aber auch das Elternhaus (91 Prozent) und die Eigenmotivation (90 Prozent) spielen eine große Rolle. 69 Prozent der Befragten meinen, dass die Bildung der Eltern eine große bis sehr große Rolle spielt.
Für die persönliche berufliche Zukunft seien verschiedene Kompetenzen wichtig, die in der Schule erlernt werden. Fast alle Befragten (98 Prozent) meinen, dass Selbstorganisation, Höflichkeit und Toleranz gegenüber anderen Menschen sowie Kenntnisse der deutschen Sprache (97 Prozent) für ihre berufliche Zukunft wichtig sind. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) glaubt darüber hinaus, das Programmier- und Softwarekenntnisse für die berufliche Karriere eine wichtige Rolle spielen.