Deutsche Luxusautos gab es auch in Syrien, bevor der Krieg begann. Die Mächtigen des Landes zeigten sich darin gern ihrem Volk. Auch der oberste Machthaber Baschar al-Assad. Automarken waren alles, was der syrische Junge Shwan Ramo von Deutschland kannte, bevor er vor drei Jahren mit seinem Onkel aus dem Bürgerkriegsland floh. Heute baut Shwan selbst an seinem Traumauto – als Auszubildender bei Porsche im Stuttgarter Stammwerk.
Wie können Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt integriert werden? Über diese Frage wird aktuell viel diskutiert. Welche Probleme es dabei geben kann, das vergisst man kurz, wenn der 19-jährige Shwan vor einem sitzt. Er lächelt herzlich, sein Porsche-Overall ist fast staubfrei, und sein Deutsch hat einen schwäbischen Klang. Zuerst hat Shwan einen Deutschkurs gemacht, dann ein Vorbereitungsjahr bei Porsche. Im Anschluss konnte er hier die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker beginnen. Inzwischen ist er im zweiten Lehrjahr, gerade ist Motorenschulung dran. Turbo-Integration sozusagen.