Kommunikation – das Reden, Plaudern, Konferieren – ist so alt wie die Menschheit. Und ebenso alt dürfte der Drang sein, nicht nur aus reinem Spaß zu plauschen, sondern weil man gemeinsame Ziele verfolgt. Regelmäßige Abteilungsmeetings gehören deshalb selbstverständlich zu einem Unternehmen dazu: Wo sind wir gerade, wo wollen wir hin, welche neuen Strategien entwickeln wir dafür? In der Arbeitswelt 4.0 bedeutet Kommunikation aber noch viel mehr: sich zu vernetzen oder Wissen zu teilen zwischen Abteilungen oder auch zwischen verschiedenen Unternehmen und anderen Institutionen.
Katharina Krentz ist seit 2005 Mitarbeiterin bei Bosch und seit 2012 dort Expertin für digitale Zusammenarbeit. Sie hat in ihrem Unternehmen eine neue Art der Zusammenarbeit etabliert, die sich „Working Out Loud“ (WOL) nennt – ein Begriff, den der US-Amerikaner und New-Work-Guru John Stepper geprägt hat. WOL steht für offene, transparente Zusammenarbeit mit und in Netzwerken, hauptsächlich im virtuellen Raum. Das will erst einmal gelernt werden. Dafür gibt es bei Bosch sogenannte WOL-Circles. Mithilfe dieser Circle-Methode wird WOL über zwölf Wochen hinweg ganz strukturiert erlebt und erlernt.