Der traut sich was! Das mag manch einer gedacht haben, als Uve Samuels vor zwei Jahren sein Buch „Das Kapital 4.0“ veröffentlichte. Denn wer sein Buch „Das Kapital“ nennt, muss sich an gewissen anderen Vorbildern messen lassen. Für Samuels ist sein Buch, das den Untertitel „Daten sind das neue Kapital“ trägt, aber nur eine logische Fortsetzung der Gedanken von Karl Marx. „Damals ging es um nationalökonomisches Denken, um die Entrechtung der Arbeiter und den Wohlstand einiger weniger auf Kosten vieler“, erläutert der Geschäftsführer der privaten dualen Hochschule HSBA. „Heute denken wir globalökonomisch, doch es sind ebenfalls wenige, die ihren Wohlstand auf Kosten anderer generieren: die Big Four der Digitalisierung – Google, Amazon, Facebook und Apple. Um dem etwas entgegenzusetzen, brauchen wir neue Teilhabemodelle – Genossenschaftsmodelle für Internetplattformen, wenn Sie so wollen –, über die Inhalte gemeinsam von vielen verwaltet und geteilt werden können.“