Wissenschaftskommunikation

Watch me, I’m a scientist

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(Foto: Stifterverband)
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Das Internet hat vielen klassischen Kommunikationswegen bereits den Rang abgelaufen. Als Informationsquelle für wissenschaftliche Themen liegt es zurzeit noch auf Platz 3 hinter Fernsehsendungen und Zeitungsartikeln. So das Ergebnis des aktuellen Wissenschaftsbarometers, in dem die Initiative Wissenschaft im Dialog jährlich fragt, wie die Deutschen zu Wissenschaft und Forschung stehen. Doch die Bedeutung des Internets für die Wissenschaftskommunikation steigt – gerade bei der jungen Generation: Auf YouTube entstehen immer mehr Kanäle, auf denen sogenannte ScienceTuber Schülern Biologie, Chemie, Physik und andere wissenschaftliche Phänomene erklären – millionenfach angeklickt. Dieses Engagement für Wissenschaft zeichnet der Stifterverband gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog jährlich mit dem Webvideo-Preis Fast Forward Science aus.

Der Wettbewerb ruft Forschende, eingefleischte Webvideomacher, Künstler, Kommunikatoren und einfach an Wissenschaft Interessierte dazu auf, außergewöhnliche Videos zu aktuellen Forschungsthemen einzureichen. Die Herausforderung: Sie sollen zugleich unterhalten, wissenschaftlich fundiert und verständlich sein. Ausgezeichnet werden jeweils drei Preisträger in den Kategorien Substanz, Scitainment und Vision. Alle eingereichten Beiträge stehen beim Community-Award noch einmal zur Abstimmung. Hier entscheidet die YouTube-Gemeinde selbst, wer den Preis erhält. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) vergibt zudem erstmals den Spezialpreis MeerWissen

Das sind die Gewinner 2016

     

Kategorie Scitainment

Unterhaltsamkeit wird in dieser Kategorie groß geschrieben. Denn Wissenschaft Forschung muss nicht immer trocken und gesetzt daher kommen. 

Fast Forward Science 2016 - Kategorie Scitainment (1. Platz): Trust me I’m a Scientist
Fast Forward Science 2016 - Kategorie Scitainment (1. Platz): Trust me I’m a Scientist
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1. Platz: Trust me I’m a Scientist

Mai-Thi Nguyen Kim vom YouTube-Kanal The Secret Life of Scientists hat sich vorgenommen, unser Bild vom Wissenschaftler auf den Kopf zu stellen. In „Trust me I’m a Scientist" zeigt die Doktorandin Forscher jenseits des Klischees vom verkopften Schreibtischtäter: beim Schnapstrinken aus Reagenzgläsern, in Sportkleidung und lachend im Labor. Ihr Plädoyer: Man muss Forscher einfach nur besser kennenlernen, dann wächst auch das Vertrauen in die Wissenschaft.

Kategorie Substanz

In dieser Kategorie  geht es um die Inhalte. Komplexe wissenschaftliche Themen werden hier verständlich und durchaus unterhaltsam erklärt. 

Fast Forward Science 2016 - Kategorie Substanz (1. Platz): Migräne? Hab ich im Griff!
Fast Forward Science 2016 - Kategorie Substanz (1. Platz): Migräne? Hab ich im Griff!
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1. Platz: Migräne? Hab ich im Griff!

Es gibt Kopfschmerzen und es gibt Kopfschmerzen. Das weiß jeder, der schon einmal eine Migräneattacke durchlebt hat. Aber was ist Migräne? Und wie können betroffene Kinder damit umgehen? Diese Fragen diskutiert „Migräne? Hab ich im Griff!“ vom Team um Boris Zernikow vom Deutschen Kinderschmerzzentrum, mit liebevollen Animationen des ehemaligen Fix und Foxi Chef-Zeichners Bone Budrus.

Kategorie Vision

In dieser Kategorie  dreht sich alles um die Zukunft! Wir wollen heute schon wissen, was morgen von Bedeutung sein wird. Welche technologi­schen und gesellschaftlichen Entwicklungen haben das Potenzial, unser Leben positiv zu verän­dern?

Fast Forward Science 2016 - Kategorie Vision (1. Platz): Virtual Insanity
Fast Forward Science 2016 - Kategorie Vision (1. Platz): Virtual Insanity
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1. Platz Virtual Insanity

Virtual Reality Brillen, Drohnen, Elektroautos – leben wir eigentlich schon in der Zukunft? In Virtual Insanity zeigt der Berliner Architektur-Student und Videokünstler Adam Maj, wie sich durch smarte Technologien unsere Wahrnehmung und unser Zugang zu Wissen verändern. Sein Video nimmt uns mit auf eine architektonische Recherchereise durch Berlin. Digitale Informationscluster können dabei nach Bedarf eingeblendet werden und wenn es sein muss, ist es sogar möglich aus der Tür des Grimm-Zentrums in Berlin-Mitte direkt in den Schlosspark Sanssouci zu treten.

DFG-Spezialpreis MeerWissen

Der Spezialpreis hat Jugendliche aufgefordert, ihre Gedanken und ihr Wissen zu dem Thema des Wissenschaftsjahres 2016/17 „Meere und Ozeane“ in einem Webvideo zu verpacken.

Fast Forward Science 2016 - DFG-Spezialpreis MeerWissen (1. Platz): Kein Plastik Meer!
Fast Forward Science 2016 - DFG-Spezialpreis MeerWissen (1. Platz): Kein Plastik Meer!
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1. Platz: Kein Plastik Meer!

Nicht alle Spuren des Menschen lassen sich so leicht fortwaschen wie ein Fußabdruck im Sand. Das zeigt Tobias, der im Sommer 2016 sein Abitur gemacht hat, in „Kein Plastik Meer!“. Im Biosphärenreservat Rügen hat er Plastikflaschen, Tüten und andere Hinterlassenschaften von Menschen aufgenommen und zu einer Videocollage zusammengestellt. Durch den Wechsel zwischen Nahaufnahmen von Mikroplastik und dem Blick aus dem All unterstreicht das Video, dass Plastikmüll auf einem umfassend vernetzten Planeten auch ein globales Problem ist.

Community Awards

Dieser Preis wird durch die YouTube-Gemeinschaft vergeben – denn hierfür zählen wir alle Likes und Kommentare, die zwischen dem 4. und dem 31. Oktober auf YouTube für die Finalistenvideos abgegeben wurden. 

Fast Forward Science 2016 - Community Award (1. Platz): Diamanten verbrennen! Für die Wissenschaft!
Fast Forward Science 2016 - Community Award (1. Platz): Diamanten verbrennen! Für die Wissenschaft!
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1. Platz: Diamanten verbrennen! Für die Wissenschaft!

Was macht ein ScienceTuber aus einem Diamanten? Bestimmt keinen Schmuck. In seinem Wettbewerbsbeitrag „Diamanten verbrennen! Für die Wissenschaft!“ zerschlägt der YouTuber Techtastisch Industriediamanten mit dem Hammer. YouTuber-Humor? Mag sein. Wissenschaftlich fundiert wird hier erklärt, wie es um Härte und Hitzebeständigkeit von Diamanten bestellt ist und woraus diese eigentlich bestehen.

Die Videos aller Preisträger gibt es im YouTube-Kanal von Fast Forward Science.

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