Als Physiker können Sie viele Ideen aus Science-Fiction-Filmen gut mit der Realität abgleichen. Schauen Sie doch einmal in die Zukunft: Welche Errungenschaften erwarten uns in den nächsten Jahren?
Alles, was Sie bei Star Trek sehen, wird irgendwann einmal Realität, davon bin ich felsenfest überzeugt – zumindest alles, bei dem der Energieverbrauch keine Rolle spielt. Beim Warp-Antrieb wird es aber schwierig, denn dafür bräuchte man eine Energiequelle, die auf einen Schlag 20-mal mehr Energie zur Verfügung stellen könnte, als in der gesamten Sonne vorhanden ist. Aber schauen Sie auf das Smartphone, schauen Sie auf das Tablet: Das tauchte schon vor Jahrzehnten bei Star Trek auf, und heute sind die Geräte längst aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Werden Sie ruhig konkreter: Was kommt als Nächstes?
Meine Prognose ist, dass es eine Art Universalübersetzer geben wird. Bei Star Trek können sich alle unterhalten, egal, woher sie stammen – und das wird im Film mit genau einem solchen Universalübersetzer erklärt. Ich stelle mir also ein Gerät vor, das gesprochene Sprache automatisch umwandelt, die künstliche Intelligenz ist da schon erstaunlich weit. Wenn Sie jetzt mit mir auf Chinesisch sprechen würden, kämen Ihre Worte trotzdem auf Deutsch bei mir an. Und wenn ich nach China fliege und dort durch die Städte laufe, werde ich eine Brille haben, die mir alle Werbungen, alle Straßenschilder, alle Schriftzüge auf Deutsch anzeigt. Das wird kommen, ganz ohne Frage.
Sie können so viele Berechnungen von Flugbahnen, Luftwiderständen und Materialfestigkeiten anstellen – sind Sie eigentlich im Gespräch als Nachfolger von Daniel Craig, der ja als James-Bond-Darsteller ausscheidet?
Oh, da bin ich definitiv nicht im Rennen. Ich habe 52 Fahrstunden gebraucht, um überhaupt meinen Führerschein zu kriegen. Ich bin ein typischer Physiker, der halt rechnet, aber sonst im Leben eher ein Angsthase ist. Um ehrlich zu sein: Ich hätte mehr Interesse am Job von Q.