Stefan Kröpelin, der Jäger und Sammler: „Ich kann nicht stillsitzen. Wenn wir in Afrika sind, will ich jede Minute ausnutzen“, sagt er. Mit seiner Kamera schießt er Fotos von Beobachtungen am Wegesrand, er macht Notizen, nimmt Gesteinsproben, sammelt Fossilien und Tierknochen. Eigentlich ist er Geowissenschaftler, spezialisiert auf die Ablagerungen auf und unter dem Wüstenboden. „Wir müssen gar nicht tief runter: Wenn wir ein Loch von zweieinhalb Metern graben, reicht das meist für die Schichten der zurückliegenden 10.000 Jahre.“ Im Wüstenboden liegen die Sedimente fein aufeinander. Darin Keramik-, Pflanzen- und Tierreste – die Beweise vom Leben, das sich hier in der weiten Vergangenheit abgespielt hat. Aber die Geologie reicht ihm nicht: Er kümmert sich auch um archäologische Funde, um Höhlenmalereien, um all jene Schätze, die er in der Sahara finden kann.
Stefan Kröpelin, der Fahrer: „Dieser Unimog da vorne“, sagt er und deutet auf das Auto vor ihm, „war auf unseren frühen Expeditionen dabei, 1980 zum ersten Mal und dann bis 1993.“ Jetzt, wo er außer Dienst gestellt ist, gehört er einem befreundeten Traktorensammler und Stefan Kröpelin freut sich diebisch auf die heutige Spritzfahrt mit dem stählernen Veteranen durch eine Kiesgrube in der Nähe von Köln. „Das da auf dem Dach“, sagt er und zeigt auf Metallplanken, die über den Türen festgeschraubt sind, „das sind Sandbleche.“ Wenn sich das Fahrzeug festgefahren hat im Dünensand, legt man die Bleche vor die Räder, bis sie wieder Griff finden.