Dozenten kennen das Prozedere nur allzu gut: Ein Papierstapel gespickt mit Hunderten von Sätzen und Formeln wartet darauf, gelesen zu werden. Gerade textbasierte Klausuren bedeuten für Lehrkräfte und deren Assistenten einen enormen Korrekturaufwand. Das lässt sich vielerorts an der schier nicht enden wollenden Rückgabezeit ablesen. Es vergehen oft Monate zwischen dem Schreiben der Klausur und dem Zeitpunkt, an dem der Studierende die bewertete Klausur einsehen darf.
Was nach einem reinen Organisationsproblem klingt, bringt Bachelor- und Masterstudierenden handfeste Nachteile: Wer die Klausur verhauen hat, verpasst durch lange Korrekturzeiten oft den nächstmöglichen Termin für den zweiten Anlauf. Viele empfinden das wochenlange Warten auf die Rückmeldung, ob man bestanden hat oder nicht, als zermürbend. Lange Klausur-Rückgabezeiten bremsen den Lernfortschritt aus, ohne Frage. Wie aber wäre es andersherum gedacht: Könnten kurze Zeiten womöglich das Studieren beflügeln?