Kurze Zeit später kristallisieren sich die Grundrisse des Projektes heraus. Bewusst soll die Initiative nicht nur Ideen aus einem oder drei Bereichen auswählen, die sich der Stifterverband auf die Fahne geschrieben hat – Bildung, Wissenschaft und Innovation –, sondern alle Kategorien gemeinsam abdecken. Es geht um bahnbrechende Ansätze, die das größte Veränderungspotenzial aufweisen; ob es nun um eine neue didaktische Idee für die Hochschule des Jahres 2030 geht, um eine neuartige Förderung von abgehängten Schülern oder um Orte, an denen soziale oder technische Innovationen ausgeklügelt werden. Klingt abstrakt? Mathias Winde lächelt: Bewusst sei das so vage formuliert, weil man möglichst viele verschiedene Initiativen und Ideen aufnehmen möchte, ohne sie von vornherein unnötig einzuschränken.
Parallel zu den Planungen sucht der Stifterverband den Schulterschluss zu seinen Mitgliedern und Förderern. Das sind Großkonzerne und mittelständische Unternehmen, aber auch Stiftungen und Privatpersonen. Sie unterstützen die Projekte des Stifterverbandes finanziell und bringen immer wieder auch neue Ideen ein. Als der Stifterverband ihnen das neue Konzept vorstellt, ist das Echo vielversprechend. Und es kommen frische Impulse zurück ins Hauptstadtbüro des Stifterverbandes, wo die Details der Initiative feingeschliffen werden: Wie wäre es, fragen manche Stifter, wenn sie selbst bei den Treffen dabei wären, um ihre eigenen Ideen einzubringen? Wenn man ein großes Plenum schafft, in dem Fachleute mit den unterschiedlichsten Hintergründen zusammenkommen und gemeinsam brainstormen? Die Stifterverbands-Experten sind begeistert, die Idee der Werkräume ist geboren.