Einer der Studierenden, der in solchen Netzwerken aktiv ist, heißt Jorin Meyer. Der Psychologie-Student hat eine Tour quer durch Deutschland hinter sich, von seiner Universität in Tübingen bis nach Berlin. Jetzt steht er an einer raumhohen Fensterfront mit Blick auf die Spree, die ein paar Schritte entfernt vorbeifließt. Draußen sitzen ein paar Studierende in der Sonne und lernen, aber Jorin Meyer wird den ganzen Tag drinnen verbringen, in den Räumen der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) in Oberschöneweide am Rande der Hauptstadt. Er gehört zu denen, die über eine Digitalisierungsstrategie für die HTW Berlin diskutieren – einer der Vizepräsidenten der Hochschule ist dabei, etliche Professoren, dazu Kollegen aus anderen Hochschulen und neben Meyer einige weitere Studierende. Gemeinsam grübeln sie darüber, wie man die Digitalisierung am besten angeht – und was man von anderen Hochschulen lernen kann. Jorin Meyer hat eine klare Vorstellung davon, wie es im digitalen Zeitalter in einer Hochschule zugehen sollte und wie nicht: „Ziel der Digitalisierung kann nicht sein, dass die Lehrenden eine schlechte Vorlesung auf Video aufnehmen und ins Netz stellen. Die Vorlesungen müssen mithilfe digitaler Techniken grundsätzlich besser werden“, sagt er.