Die Jahre 1945 bis 1948: Stunde null für das deutsche Wissenschaftssystem. Es sind die Bundesländer, die sich als Erste bemühen, den ausgebombten Universitäten wieder auf die Beine zu helfen. Besonders für Forschungseinrichtungen bleibt die Lage desolat. In den Jahren 1949/50 – so beschreibt der Historiker Thomas Stamm-Kuhlmann die Lage – macht zum Beispiel „der Aufwand für die gesamte medizinische Forschung in Deutschland einige Tausendstel der Verwaltungskosten der öffentlichen Verwaltungskassen aus“. Immerhin kümmern sich verschiedene Industriezweige um ihre universitären Partnereinrichtungen und Institute. So baut die damals bedeutsame Kautschukindustrie die entsprechende Forschung an der TU Hannover mit Eigenmitteln wieder auf. Doch bleiben solche Maßnahmen meist regional begrenzt und sind, da sie „in Eigenregie“ erfolgen, kaum aufeinander abgestimmt. Noch fehlt es an einer geeigneten Organisation, die die Wissenschaftsförderung breitenwirksam und effizient steuern kann.