Neben den inhaltlichen Impulsen war Arend Oetker vor allem für die Akquise von Unterstützern zuständig – auch das ist traditionell eine Kernaufgabe des Präsidenten. Auf Empfängen, bei Gremiensitzungen und vielen anderen Gelegenheiten sprach Oetker andere Wirtschaftsvertreter an. „Das Ziel war es, die Zahl der Stiftungen zu vergrößern, ganz klar“, sagt er und lacht: „Ich bin ein Anstifter!“ Irgendwann, erzählt er schmunzelnd, hatte er schon den Eindruck, dass ihm die Leute bei großen Veranstaltungen aus dem Weg gingen: „Diesen einen Satz habe ich öfter gehört: ‚Dem dürfen wir nicht die Hand geben, der will gleich wieder etwas von uns!’“ Dass das Engagement für Stiftungen etwas sei, woran man sich selbst erfreue, entgegnet Oetker in solchen Gesprächen dann häufig – und untermauert es mit seinem eigenen Beispiel: Insgesamt elf Stiftungen, rechnet er vor, habe er selbst gegründet, deren Erlöse von der Kunst über die Musik bis zur Wissenschaft vielen unterschiedlichen Bereichen zu Gute kommen.
„Mein Leben ist die Kunst, die Musik und die Natur“, sagt Arend Oetker – und die Wissenschaft, könnte man nach seinen vielen Jahren im Stifterverband hinzufügen, denn es sind seine Erfahrungen aus allen diesen Bereichen, die Oetker für Wissenschaft und Forschung nutzbar gemacht hat.