Future Lab: Kooperationsgovernance
Der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung unterstützen acht Hochschulkooperationen bei der Weiterentwicklung ihrer Governance.
Herausforderungen bei der Organisation
und Gestaltung kooperativer Wissenschaft
Immer häufiger erbringen Hochschulen wichtige Aufgaben in Forschung, Lehre und Transfer gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Sektoren. Kooperatives Arbeiten wird zunehmend gefordert und gefördert – besonders vor dem Hintergrund, dass komplexe gesellschaftliche Herausforderungen nur durch die Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen bewältigt werden können. Kooperationen manifestieren sich häufig in von Partnern gemeinsam getragenen Strukturen – angefangen bei locker gefügten Netzwerken bis hin zu stark formalisierten Verbünden. Somit gewinnt auch die Governance dieser kooperativ getragenen Strukturen an Bedeutung.
Das im Juli 2019 veröffentlichte Diskussionspapier ist im Rahmen des Programms Future Lab Kooperationsgovernance des Stifterverbandes und der Heinz Nixdorf Stiftung entstanden. Die Initiative greift das Thema auf, um Herausforderungen bei der Organisation und Gestaltung kooperativer Wissenschaft sichtbar zu machen und die Handelnden bei der Entwicklung von Lösungsansätzen zu unterstützen. Ihre Absicht ist es, Beispiele guter Praxis, Lösungsansätze und Bedingungen für erfolgreiche Kooperationen zu identifizieren. Weitere Diskussionspapiere sollen die hier angeschnittenen Themen weiter ausdifferenzieren und die Erträge der Future Labs für die Beteiligten von Kooperationen sowie allen weiteren Anspruchsgruppen zugänglich machen.
Autoren
Mathias Winde
Nick Wagner
Sebastian Nieveler
Annett Dauchert
Bernd Kleimann
Herausgeber
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Förderung einrichtungsübergreifender Kooperationen
Eine aktuelle Sonderauswertung zeigt die Wichtigkeit von Kooperationen: Knapp jeder zweite Euro der DFG-Förderung an Hochschulen fließt in Partnerprojekte. Die bei der Mittelvergabe erfolgreichsten Universitäten kommen aus München und Berlin.
Im zweiten Diskussionspapier stellt das Future Lab ein Vier-Phasen-Modell für Hochschulkooperationen vor: Sie unterliegen einer Art Lebenszyklus, den das Wissenschaftsmanagement mittels spezifischer Schritte und Instrumente gestaltet und begleitet.
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Das dritte Diskussionspapier wirft einen Blick auf die wichtigen Schritte innerhalb der zweiten Verlaufsphase von Kooperationen – der Konfigurationsphase. Dabei geht es konkret um die Entscheidung für einen rechtlichen Ordnungsrahmen, für grundlegende Organisationsprinzipien und zentrale Prozesse.
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Das vierte Diskussionspapier betrachtet die Umsetzungsphase in Kooperationen. Die Empfehlungen fokussieren insbesondere auf agiles wissenschaftliches Projektmanagement, die kooperationsadäquate Zusammenstellung von Teams und die effiziente Durchführung von Besprechungen in heterogenen Partnerstrukturen.
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Das fünfte Diskussionspapier wirft einen Blick auf zentrale Schritte innerhalb der vierten Verlaufsphase von Kooperationen – der Evaluationsphase. Wie können die Erfüllung von Erwartungen und das Erreichen von Zielen erfasst und beurteilt werden?
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leitet das Handlungsfeld "Bildung & Kompetenzen" und das Fokusthema "Future Skills verankern".
T 030 322982-501
Mit dem Future Lab bringt der Stifterverband Vertreter aus Hochschulen und Partnereinrichtungen mit Governance-Experten zusammen und erarbeitet Lösungen für Governance-Herausforderungen. Begleitet wird das Future Lab durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Integrationsprojekt "Determinanten und Effekte von Kooperationen in homogenen und heterogenen Forschungsverbünden" des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, der Universität Düsseldorf und des Stifterverbandes.
In diesem Kontext wurde als Vorstudie eine qualitative Inhaltsanalyse von 29 Programmanträgen und 16 leitfadengestützten Experteninterviews zu Problemlagen in Forschungsverbünden durchgeführt. Dieses Diskussionspapier basiert auf den Ergebnissen des ersten Future Labs, den bisherigen Arbeiten des Stifterverbandes zu diesem Thema sowie der Vorstudie, der die wörtlichen Zitate entnommen wurden.