Future Lab: Kooperationsgovernance
Der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung unterstützen acht Hochschulkooperationen bei der Weiterentwicklung ihrer Governance.
Ansätze für eine Typenbildung für Hochschulkooperationen hat der Stifterverband in zwei bereits veröffentlichten Diskussionspapieren zum Thema Kooperationsgovernance vorgestellt und typische Problemlagen in Kooperationen herausgearbeitet. Ausgehend von einem Phasenmodell für den idealtypischen Verlauf von Kooperationen werden erste Empfehlungen für die Anbahnung von Kooperationen – die sogenannte Orientierungsphase – gegeben.
Dieses im Februar 2020 veröffentlichte Diskussionspapier wirft nun einen Blick auf zentrale Schritte innerhalb der zweiten Verlaufsphase von Kooperationen – der Konfigurationsphase. Ausgehend von einem Orientierungskonsens, der unter anderem ein gemeinsames Verständnis der Kooperierenden zu Zielen, Arbeitsweisen, Rollen und Ressourcen beinhaltet, stehen im Zentrum der nun folgenden Phase die Entscheidung für einen rechtlichen Ordnungsrahmen, für grundlegende Organisationsprinzipien und zentrale Prozesse.
Vor dem Hintergrund gesetzlicher und finanzieller Rahmenbedingungen stehen den Handelnden grundsätzlich drei Ansätze der Konfiguration einer Kooperationsgovernance zur Verfügung: (1) traditionelle, (2) externe oder (3) minimale Kooperationsformate.
Die Herausforderung besteht darin, dass die hinter diesen Ansätzen liegenden Organisations- und Rechtsformen, die nicht genuin auf wissenschaftliche Kooperationen zugeschnitten sind, durch Kooperationspartner und Wissenschaftsmanagement aufwändig auf die eigenen Bedarfe angepasst werden müssen. In Folge entstehen pragmatische Not- und Individuallösungen, die bei den Verantwortlichen eine rechtliche Unsicherheit hinsichtlich der Tragfähigkeit ihrer gefundenen Lösung hinterlässt.
Wichtige Schritte in der Konfigurationsphase:
Autoren
Nick Wagner
Sebastian Nieveler
Marte Sybil Kessler
Herausgeber
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Ziel der Papiere ist es, Orientierung für die Organisation und Gestaltung von Kooperationen zu geben, um häufige Problemlagen vermeiden zu können. Die Ausführungen und Empfehlungen basieren auf Erkenntnissen aus dem Future Lab: Kooperationsgovernance des Stifterverbandes.
Im ersten Diskussionspapier nimmt das Future Lab die Herausforderungen bei der Organisation und Gestaltung kooperativer Wissenschaft unter die Lupe: Hochschulen arbeiten auf vielfältige Weise mit Partnern zusammen – in agilen Netzwerken, komplexen Verbundstrukturen und hochschulübergreifenden Einrichtungen.
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Im zweiten Diskussionspapier stellt das Future Lab ein Vier-Phasen-Modell für Hochschulkooperationen vor: Sie unterliegen einer Art Lebenszyklus, den das Wissenschaftsmanagement mittels spezifischer Schritte und Instrumente gestaltet und begleitet.
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Das vierte Diskussionspapier betrachtet die Umsetzungsphase in Kooperationen. Die Empfehlungen fokussieren insbesondere auf agiles wissenschaftliches Projektmanagement, die kooperationsadäquate Zusammenstellung von Teams und die effiziente Durchführung von Besprechungen in heterogenen Partnerstrukturen.
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Das fünfte Diskussionspapier wirft einen Blick auf zentrale Schritte innerhalb der vierten Verlaufsphase von Kooperationen – der Evaluationsphase. Wie können die Erfüllung von Erwartungen und das Erreichen von Zielen erfasst und beurteilt werden?
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Mit dem Future Lab bringt der Stifterverband Vertreter aus Hochschulen und Partnereinrichtungen mit Governance-Experten zusammen und erarbeitet Lösungen für Governance-Herausforderungen. Begleitet wird das Future Lab durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Integrationsprojekt "Determinanten und Effekte von Kooperationen in homogenen und heterogenen Forschungsverbünden" des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, der Universität Düsseldorf und des Stifterverbandes.