Während der Weimarer Republik wehte im Stifterverband und in der Notgemeinschaft ein preußischer Wind. Kein Wunder, denn Präsident der Notgemeinschaft war bis 1934 Friedrich Schmidt-Ott, der seine preußischen Prägungen pflegte und beibehielt, ab 1935 auch als Vorsitzender im Stifterverband.
Alsbald nach der Gründung führte Schmidt-Ott die Geschäfte der Notgemeinschaft sogar vom Berliner Stadtschloss aus, wo er in der zweiten Etage sein Büro einrichtete und weitere Räume mietete. Der frühere Wohn- und Herrschaftssitz der Hohenzollern hatte ab 1918 mehr oder weniger leer gestanden. Nun lud Schmidt-Ott in den früheren großen Kinderspielsaal der Prinzen zu parlamentarischen Abenden ein. Hauptausschuss und Kommissionen der Notgemeinschaft trafen sich dort für ihre Sitzungen. Auch die Verwaltung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zog 1921 ins Schloss ein. So war man Tür an Tür, was Vorteile brachte. Die Ortswahl entsprach aber auch dem damaligen Verständnis, dass Wissenschaft nun die Macht ersetzt beziehungsweise hervorbringt.