„Es gibt riesige Teile der Erde, von denen wir gar nichts wissen.“ Eine Erkenntnis, die Antje Boetius besonders anspornt. Seit vielen Jahren erforscht die Wissenschaftlerin nun schon die unbekannte Tiefsee und hat an mehr als 40 Expeditionen auf internationalen Forschungsschiffen teilgenommen. Der Erkenntnisgewinn, das Verstehen treibt sie dabei unentwegt an. „Für mich ist das besondere Element in der Forschung das Entdecken. Dort hingehen, wo man gar nichts weiß. Grenzen der Wissenschaft zu verschieben, ist für mich immer schon das Große an der Wissenschaft gewesen.“
Aktuell bereitet sie eine neue Expedition in die Arktis vor. Es geht um die Frage, welche Folgen der Klimawandel auf die Biogeochemie und die Biodiversität des Arktischen Ozeans hat. „Unsere Daten, unsere Bilder von heute werden in drei Generationen das einzige Wissen sein, um zu verstehen: Wie war das Meer, als es noch nicht so warm war?“