Ob bei der elektronischen Steuersoftware Elster oder bei automatisierten Grenzkontrollen am Flughafen – wenn es um Sicherheitsverfahren für IT-Anwendungen geht, ist die Essener secunet Security Networks AG ganz vorn dabei. Was die IT-Experten entwickeln, hält sich dabei diskret im Hintergrund. „Wenn Sicherheitssysteme gut funktionieren, merkt man sie gar nicht und nutzt sie einfach“, so beschreibt es Rainer Baumgart, Chef der secunet AG.
Der 64-Jährige erkannte früh die Bedeutung der neuen Internettechnologien und baute noch unter dem Dach des TÜV Rheinland die IT-Sicherheitssparte auf, die sich 1997 ausgründete. Bundesweit hat sein Unternehmen mittlerweile 400 Mitarbeiter, die meisten davon am Hauptsitz in Essen. Seit 2004 ist der Münchener SIM-Karten-, Banknoten- und Chipspezialist Giesecke + Devrient mit 80 Prozent Hauptanteilseigner.
Zu den jüngsten Entwicklungen, die die Essener vorantreiben, gehört die IT-Infrastruktur rund um die Gesundheitskarte der Zukunft, mit der die Digitalisierung in das Gesundheitswesen einziehen soll. Da geht es um den Schutz sensibler Daten, um Vertraulichkeit, um Authentizität beim Austausch von Nachrichten zwischen Medizinern und Krankenhäusern. Künftig, so der Plan von Baumgart und seinem Team, wird in jeder Arztpraxis eine Serverbox von secunet stehen.