Smart Home, intelligente Mobilitätskonzepte und Umweltschutzkampagnen – drei willkürlich ausgewählte Beispiele. Sie haben einen gemeinsamen Nenner: clevere Algorithmen. In allen drei Bereichen kommen Wissen und Kreativität von Informatikern produktiv ins Spiel. Wer optimale Lösungen für die Vernetzung von Geräten untereinander, von Mensch und Gerät und Mensch und Mensch findet, ist branchenübergreifend begehrt. Software-Entwicklung, Big Data, Datensicherheit, Künstliche Intelligenz, Cloud Computing – das sind Buzz Words der Arbeitswelt 4.0, die zugleich die Arbeitsfelder bezeichnen, auf denen IT-Experten gesucht werden.
Rund eine Million Menschen arbeiten derzeit im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik (ITK). Tendenz steigend – Bedarf steigend. 2017 waren 25 Prozent mehr Jobs ausgeschrieben als 2016. Auch während der Finanzkrisen-Jahre (ab 2007/2008) war die Nachfrage ungebrochen hoch. „Die Job-Möglichkeiten für gut ausgebildete Informatiker wachsen seit Jahren: Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist nicht nur ein Thema der klassischen IT-Dienstleister, sondern betrifft nahezu alle Branchen – die Vernetzung von Mensch und Maschine ist in Büros oder Fertigungsstätten Alltag“, sagt Juliane Petrich, Leiterin des Bereichs Bildung beim ITK-Verband Bitkom. Das Klischee vom autistischen, genialen IT-Nerd, der in einer dunklen Ecke als Programmierer seine Arbeitstage verbringt, hat ebenfalls ausgedient. Petrich betont: „Gesucht werden neben Programmierern und Software-Entwicklern vor allem auch Berater, die an Schnittstellen arbeiten und zwischen verschiedenen Bereichen oder Abteilungen vermitteln können. Das setzt Kommunikationstalent voraus.“