Im Gespräch wirkt Bob Blume wie der Idealtyp des unermüdlichen Intellektuellen. Leidenschaftlich ringt der „junge“ Gymnasiallehrer – Blume ist 37 – um möglichst klare Kriterien für kluges Handeln, um präzise Definitionen von Begriffen und Erkenntniszielen, kurz um korrektes Denken. Auch wenn er sich eine kurze Ruhepause verordnen muss, frönt er seiner Leidenschaft gleich weiter: ob im Studierzimmer oder im digitalen Austausch mit Gleichgesinnten, stets geht es ihm darum, Konzepte, Probleme und deren Lösungen immer besser zu begreifen. Das tut er auch im neuen Durchfechter-Podcast.
Vor allem als digitaler Bildungsvordenker hat sich Blume einen Namen gemacht. In seinem Blog und auf digitalen Foren referiert der „Netzlehrer“ zu Herausforderungen des Schullalltags, analysiert digitale Trends für den Unterricht, beschreibt Absurditäten und Potenziale, die im stressigen, gemeinsamen Alltag von Lehrern und Schülern noch zu heben wären. Dies tut er mit spitzer, durchaus humorvoll eingefärbter Feder. Auf YouTube wendet er sich an seine Kollegen, die Lehrer, an seine Schülerinnen und Schüler am Windeck-Gymnasium in Bühl (im Schwarzwald), zugleich an alle Schüler im deutschsprachigen Raum. Denn während andere noch mit der Frage ringen, ob digitale Lehr- und Lehrmethoden am Gymnasium sinnvoll sind, hat Blume das nichtlokale Primat des Digitalen längst verstanden.