Die Innovationskraft des Silicon Valleys, bahnbrechende Erkenntnisse aus den Labs von Stanford und Harvard, disruptive Geschäftsmodelle von IT-Giganten wie Apple oder Google – längst gelten vor allem US-amerikanische Institutionen und Akteure als führende Gestalter unserer Wissensgesellschaft, die sich immer stärker auf digitale Technologien und das Internet stützt. Weltweit adaptieren deshalb Entwicklerteams, Bildungs- und Forschungseinrichtungen deren Erfolgsrezepte.
Parallel versuchen Regierungen rund um den Globus mit Exzellenzinitiativen oder über eine selektive Förderung von wichtigen Forschungsvorhaben, eine kleine Gruppe besonders forschungsstarker Universitäten aufzubauen. Erfolg hat, wer in weltweiten Rankings einen vorderen Platz belegt, denn das macht den Standort umso attraktiver für Spitzentalente, eine der Schlüsselressourcen für Innovationen im 21. Jahrhundert.
So empfahl auch Dietmar Harhoff im Februar in seiner Rede als Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) zum aktuellen EFI-Jahresgutachten unter anderem: „Mit einer zielgerichteten Förderung deutscher Universitäten und Hochschulen durch Bund und Länder sollte die internationale Wahrnehmung des deutschen Wissenschaftssystems weiter nachhaltig verbessert werden.“ Sichtbarer Ausdruck einer solchen Entwicklung wäre, so Harhoff, „eine Platzierung von drei oder mehr deutschen Hochschulen unter den führenden 30 Universitäten bis zum Jahr 2025“. Aktuell schafft das nur die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU München), auf Platz 30.