ˌɑ:r ən ˈdi: Analysen 2017

Forschung und Entwicklung in der Wirtschaft:
Datenreport mit Analysen und Grafiken

ˌɑ:r ən ˈdi: Analysen 2017 (Cover)

Ob sich das deutsche Innovationssystem in einem guten oder in einem besorgniserregenden Zustand befindet, wird kontrovers diskutiert. Unter den Ländern der Europäischen Union fällt Deutschland durch eine der geringsten Arbeitslosenquoten und durch stabiles, wenn auch verhaltenes Wirtschaftswachstum auf. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE), wie auch für Innovationen, steigen gerade am aktuellen Rand markant an. Demgegenüber stagniert die Zahl transnationaler Patentanmeldungen, und die Zahl der Unternehmensgründungen in wissensintensiven Branchen sinkt ebenso wie der Anteil der Unternehmen, die Innovationen realisieren. Der aktuelle Druck, der durch externe Wettbewerber, technologische Veränderungen und selbst verschuldete Skandale auf dem für Deutschland so prägenden Cluster des Fahrzeugbaus lastet, fordert das gesamte Innovationssystem heraus. Anpassungen scheinen daher dringend geboten.

Die neuesten Ergebnisse der FuE-Erhebung zeigen den aktuellen Stand der Investitionen der deutschen Wirtschaft für die Realisierung von Innovationen. Denn Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind zwar nicht die einzige Quelle neuer Produkte und Prozesse, aber die bedeutendste. Deshalb lohnt der Blick in die Entwicklung von FuE-Aufwendungen und FuE-Personal. Neben absoluten Werten interessieren insbesondere die Verteilung und die Struktur. Es wird untersucht, ob eine Verlagerung von FuE ins Ausland stattfindet und ob sich in den FuEAbteilungen ein Fachkräftemangel abzeichnet.

Wenig bekannt war bislang über die Inhalte von Forschung und Entwicklung, denn Forschungsfelder zählen weder in Deutschland noch anderswo zum Fragenkatalog – bislang. Für das Berichtsjahr 2015 hat die Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes erstmals die Unternehmen direkt nach ihren Forschungsfeldern befragt, mit durchaus überraschenden Ergebnissen. Zudem hat sie ebenfalls erstmalig untersucht, welche Rolle Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zukommt, deren Ziel keine neuen materiellen Produkte, sondern Dienstleistungsinnovationen sind. Bislang wurde nämlich entweder dem deutschen Innovationssystem eine Schwäche im Hervorbringen von Dienstleistungsinnovationen unterstellt oder für die FuE-Erhebung eine Erfassungslücke vermutet. Last but not least schaut die Untersuchung auf die räumliche Verteilung von FuE und auf deren Veränderung. Welche Regionen zu den Aufsteigern und welche zu den Absteigern zählen, verrät dieser Band.

Aus dem Inhalt:

  • Forschung und Entwicklung 2015: Motor Kfz?
  • FuE-Personal: Viel Bedarf, wenig Vielfalt?
  • Dienstleistungs-FuE: Unter- oder überschätzt?
  • FuE nach Forschungsfeldern: Vielfalt oder Einfalt?
  • FuE-Globalisierung: Heimspiel oder Fernweh?
  • FuE regional: Sonne nur im Süden?

Diese Publikation ist im Oktober 2017 erschienen.

Die bei der FuE-Erhebung gewonnenen Daten in Tabellenform finden Sie im 
ˌɑ:r ən ˈdi: Zahlenwerk 2017

Analysen und Daten aus den zurückliegenden Jahren:
ˌɑ:r ən ˈdi: Analysen 2015
ˌɑ:r ən ˈdi: Zahlenwerk 2015
FuE-Datenreport

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Bettina Gerhardt (Foto: Marcel Schwickerath)
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Bettina Gerhardt

ist Assistentin in der Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes.

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Beauftragt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Die Statistik zu Forschung und Entwicklung im Wirtschaftssektor erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft.