Studienpioniere: Alle an Bord!

Studienpioniere anheuern und auf Kurs bringen: Die Hochschule Bremerhaven spricht die bisher unterrepräsentierte Gruppe junger Menschen an, die aus Familien ohne akademische Tradition stammen.

Sie baut dabei auf einer Vielzahl vorhandener Angebote auf, die sich bereits mit Aspekten befassen, durch die diesen "Studienpionieren" der Zugang zum und der Weg durchs Studium erleichtert wird. Gegenstand des Projektes ist der gesamte studentische "Lebenszyklus": Es geht um die Rekrutierung von Studienpionieren als Studienanfänger, um die Unterstützung von Studienpionieren während ihres Studiums und um die Erleichterung des Übergangs von Studienpionieren in den Beruf. Dabei konzentriert sich die Hochschule auf zwei Schwerpunkte:

  1. Sie rekrutiert – basierend auf der erfolgreichen Arbeit ihrer Kontaktstelle Schule-Hochschule – Studienpioniere in Schulen.
  2. Sie rekrutiert daneben – auf bisher noch nicht beschrittenem Wege – Studienpioniere unter jungen Menschen, die eine Ausbildung machen, und baut dazu die bestehende Kooperation mit dem regionalen "Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft" weiter aus.

Wesentliche neue Elemente bei der Unterstützung der Studierenden im Studium sowie beim Übergang in den Beruf sind die folgenden:

  • Gangway
    Mit speziellen Kursen zum Zeitmanagement, zu Lerntechniken, wissenschaftlichem Schreiben etc. ergänzt die Hochschule Vorbereitungskurse in den erfahrungsgemäß als Hürden empfundenen Fächern Englisch und Mathematik und holt so die Studieninteressierten/-anfänger aus bildungsfernen Familien sinnbildlich "an Bord", indem die Lücke zwischen Pier und Schiff geschlossen wird.
     
  • Lotsen
    Studienpionieren werden für die gesamte Studiendauer professorale Berater an die Seite gestellt, die in regelmäßigen Gesprächen intensive Hilfestellung bei der Planung des Studienverlaufs im Hinblick auf die individuellen Neigungen, Fähigkeiten und Bedürfnisse bieten.
     
  • Leuchttürme
    Erfolgreiche Alumni der Hochschule Bremerhaven werden genutzt, um die Funktion von Vorbildern zu übernehmen, die im direkten Umfeld der Studienpioniere fehlen. Sie relativeren Unsicherheiten und Ängste der Schüler und Auszubildenden sowie deren Eltern im Hinblick auf den späteren Berufseinstieg und stellen außerdem als Mentoren für Studienpioniere, die mit Deutschlandstipendien gefördert werden, den wichtigen direkten Kontakt zur Wirtschaft her.
     
  • Kompass
    In Seminaren und Einzelberatungen nimmt das Career Service Center im Sinne einer studienbegleitenden, d.h. weit vor Beginn der eigentlichen Bewerbungsphase ansetzenden Karriereplanung mit den Studienpionieren eine Standortanalyse und eine Zielbestimmung in Bezug auf die zukünftige Berufstätigkeit vor, analysiert die Stärken und Schwächen und zeigt Wege zur Verfolgung der identifizierten Ziele auf.
     
  • Ankerplatz
    Die Hochschule fördert den regelmäßigen Austausch von Studienpionieren untereinander und die Vernetzung mit überregionalen Initiativen wie zum Beispiel Arbeiterkind.de.

Um intern effektiv und effizient durchgeführt und nach außen überzeugend vertreten werden zu können, ist eine besonders intensive Vernetzung der vorgesehenen Maßnahmen erforderlich. Das gilt für die verschiedenen Phasen des studentischen Lebenszyklus sowie die verschiedenen Hierarchieebenen und Arbeitsbereiche der Hochschule ebenso wie die für Partnerschaften über die Hochschulgrenzen hinaus. Intensive Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Ansprache der Schüler und Auszubildenden sowie deren Bezugspersonen (Eltern, Lehrer, Ausbilder in den Betrieben) ist zentraler Bestandteil des Konzeptes. An die allgemeine Öffentlichkeit richtet sich die Öffentlichkeitsarbeit auch im Sinne der Akquise von Stipendien, mit denen die im Programm vorgesehene finanzielle Unterstützung verstetigt werden kann.

Förderer
Die Dieckell Stiftung und die OHB AG, Bremen, fördern das Projekt der Hochschule Bremerhaven.

 

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Peter Ritzenhoff
Hochschule Bremerhaven
An der Karlstadt 8
27568 Bremerhaven
T 0471 4823-110
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