Erste Förderrunde
Bei der Ausschreibung im Jahr 2020 waren Hochschulen eingeladen, sich mit ihren Konzepten und Zukunftsstrategien für die Entwicklung von Weiterbildungsangeboten für digitale, technische Arbeitswelten um eine Förderung zu bewerben.
Ein Programm von Mercedes-Benz Fonds und Stifterverband zur Förderung von Hochschulinitiativen für die künftige (digitale) Arbeitswelt und Gesellschaft
Das Programm "Smart Qualifiziert" ist Teil der Initiative Future Skills des Stifterverbandes. Es adressiert insbesondere die Hochschulen im Bereich Bildung für die digitale Arbeit und Gesellschaft. Konkret unterstützt das Programm die Hochschulen bei der Entwicklung von Strategien und Maßnahmen, die zukünftige Anforderungen der Arbeitswelt in den Mittelpunkt der eigenen Hochschulentwicklung stellen.
"Smart Qualifiziert" ist ein breit angelegtes Förderprogramm, das sich in drei Ausschreibungsrunden zwischen 2019 und 2021 mit verschiedenen Aspekten von Qualifizierung an Hochschulen beschäftigt hat. Zielrichtung und Zielgruppen der Ausschreibungen haben dabei variiert. Die erste Ausschreibung adressierte die Entwicklung von Strategien und Maßnahmen im Bereich Weiterbildung, bei der zweiten Ausschreibung stand die Förderung einer ganzheitlichen und disziplinenübergreifenden MINT-Bildung im Vordergrund. Die dritte Ausschreibung drehte sich um die Gestaltung der MINT-Bildung für die digitale Transformation.
Die digitale Transformation beeinflusst die Arbeits- und Kompetenzprofile in nahezu allen Berufsfeldern. Dies betrifft in besonderer Weise auch die Qualifizierung von MINT-Fachkräften und hat Auswirkungen auf die zentralen Stärken des Standorts Deutschland. Unmittelbar betroffen sind wichtige Wirtschaftszweige wie Fahrzeugbau und Mobilität (zum Beispiel autonomes Fahren), Energie (zum Beispiel Smart Grids), Medizintechnik (zum Beispiel Wearables) oder die industrielle Produktion (zum Beispiel Robotik, 3D-Druck, Smart Factory). Digitale Forschungsprozesse revolutionieren gleichzeitig die Verfahren in der chemischen, Pharma- und Biotech-Industrie und anderen auf naturwissenschaftlicher Forschung begründeten Geschäftsmodellen.
Die Ausbildung von MINT-Fachkräften muss deshalb mit der digitalen Transformation Schritt halten, zunehmend interdisziplinär angelegt sein und vermehrt digitale Kompetenzen in Studium und Lehre vermitteln. Dazu gehören nicht nur informatisches Wissen im engeren Sinne, sondern auch Kompetenzen, die digitale Geschäftsmodellentwicklung, digitale Kommunikation und digitale Ethik miteinschließen. Die Verbindung und enge Verzahnung von digitalen und technisch-naturwissenschaftlichen Themen und Herausforderungen verstärkt auch das Zusammenspiel der MINT-Disziplinen untereinander.
Das Förderprogramm "MINT in der digitalen Welt" unterstützt Hochschulen und begleitet sie dabei, die digitale Transformation und deren Bedeutung für die künftige Ausrichtung der MINT-Disziplinen strategisch und ganzheitlich in den Blick zu nehmen und durch konkrete Projekte und Maßnahmen zu gestalten. Neben einer finanziellen Förderung sollen die durch den Wettbewerb ausgezeichneten Hochschulen in einem ideellen Begleitprogramm auch zum gemeinsamen Erfahrungs- und Wissenstausch zu diesem sich so rasch verändernden Themenfeld angeregt werden.
Der Wettbewerb möchte Konzepte für eine Verbindung von digitalen und technisch-naturwissenschaftlichen Themen und Herausforderungen identifizieren, auszeichnen, begleiten und weiterentwickeln. Konkret geht es darum, Studierende und Lehrende an Hochschulen (je nach Maßnahme auch Schülerinnen und Schüler sowie Beschäftigte aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft) für die Verbindung von digitalen und technisch-naturwissenschaftlichen Fragestellungen zu sensibilisieren und zu qualifizieren. Dies betrifft fachliche Kenntnisse im engeren Sinne, aber auch Fähigkeiten zum kollaborativen und interdisziplinären Arbeiten.
In einem zweistufigen Antrags- und Auswahlverfahren wurden im Juni 2022 zehn Projekte ausgewählt, die zur Weiterentwicklung ihrer Konzepte für eine Gestaltung der digitalen Transformation in der MINT-Bildung eingeladen werden. Dafür haben sie jeweils 10.000 Euro Fördermittel erhalten:
Nach Ablauf einer Entwicklungs- und Skalierungsphase, die der Stifterverband durch gemeinsame Workshops und themenbezogene Austauschrunden begleitet hat, konnten sich die Hochschulen um weitere Fördermittel bewerben. Drei von ihnen erhalten dann zusätzlich jeweils 100.000 Euro. Eine Fachjury mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft hat folgende Hochschulen ausgewählt:
Neben der finanziellen Förderung, bekommen die Hochschulen die Möglichkeit, in einem Transferverbund ihre Erfahrungen und gute Praxis mit anderen Hochschulen zu teilen sowie Kooperationen mit weiteren Partnern aufzubauen.
8. April 2022 | Einreichungsfrist für die erste Antragsrunde |
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8. Juni 2022 | Jurysitzung (digital, nicht öffentlich) zur Auswahl der bis zu zehn Preisträger |
Juni 2022 | Beginn der Förderung in der ersten Antragsrunde |
15. Dezember 2022 | Einreichungsfrist für die zweite Antragsrunde |
Februar 2023 | Zweite Jurysitzung |
März 2023 | Beginn der Förderung in der zweiten Antragsrunde und Netzwerkarbeit |
Frühjahr 2025 | Ende des Förderprogramms |
ist Projektleiter im Stifterverband.
T 030 322982-514
ist Assistentin im Bereich "Programm und Förderung".
T 030 322982-526