Dieses große Denken kennzeichnet den Ansatz von Wirkung hoch 100. Am Anfang waren die Lösungen vielfach nur für eine einzelne Fakultät, für eine spezielle Gemeinde, für eine Schule oder einen Verein gedacht. Wie sie sich skalieren lassen, damit auch weitere Interessenten davon profitieren, erarbeiteten die Initiatorinnen und Initiatoren in den Workshops während der Projektlaufzeit. Genau deshalb ist der Begriff von den Gewinnerprojekten eigentlich auch irreführend: Die zehn ausgewählten Ideen bekommen zwar am Ende noch einmal eine große Finanzspritze, damit sie die Umsetzung möglichst stark beschleunigen können – aber gewonnen haben auch die 90 anderen beteiligten Teams, die an ihren Ideen feilen. Manche zum Beispiel sind auf der Suche nach Lösungen für ein Nischenproblem, auf das dank Wirkung hoch 100 nun das Scheinwerferlicht fällt. Andere waren mit ihrer Ideenentwicklung noch nicht so weit, dass sie bei klassischen Wettbewerben eine Chance auf Förderung gehabt hätten, und konnten jetzt dennoch vom Netzwerk mit den Coaches und Projektpaten profitieren. Und wieder andere fanden über ähnlich gelagerte Projekte plötzlich Gleichgesinnte, mit denen sie sich zusammentun konnten – so schlossen sich beispielsweise drei Gruppen zusammen, um an innovativen Prüfungsformen im Hochschulbereich zu arbeiten. Davor waren sie Einzelkämpfer; jetzt haben sie daraus ihr gemeinsames Thema gemacht.