Schwankende Kurse, steigender Ressourcenverbrauch und mitunter enorme Gewinne – Kryptowährungen wie Bitcoin sind aktuell wieder in aller Munde. Dabei ist der Name ‚Währung’ irreführend, denn noch kann nur in seltenen Ausnahmefällen mit Bitcoin und Co. bezahlt werden. Eine prominente Ausnahme bildete zunächst der Elektroauto-Hersteller Tesla. Doch wie CEO Elon Musk am 13. Mai 2021 via Twitter verlauten ließ, setzt das Unternehmen die Bezahlung mit Bitcoin nun vorerst aus. In Folge der Ankündigung brachen die Kurse mehrerer Kryptowährungen ein. Auch aufgrund dieser starken Volatilität halten Experten es für unwahrscheinlich, dass sich Kryptowährungen in der näheren Zukunft als permanente Zahlungsmittel etablieren.
„Der Unterschied zwischen Kryptowährungen und nationalen Währungen ist, dass letztere aktiv durch die Notenbanken gemanagt werden. So wird dafür gesorgt, dass der Wert stabil bleibt. Bei Kryptowährungen ist dies nicht der Fall und deshalb sind die Wertschwankungen auch so extrem“, sagt Peter Bofinger, Inhaber der Seniorprofessur für VWL, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Würzburg. „Wegen dieser Wertschwankungen sind Kryptowährungen nicht in der Lage, die normalen Geldfunktionen zu erfüllen – also als Zahlungsmittel, Wertspeicher und Wertmaßstab zu dienen. Daher haben sie auch nicht das Potenzial, etablierte, nationale Währungen zu ersetzen.“