Das Unternehmen Nanoscribe ist das Aushängeschild in Sachen Gründertum für das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Der Grund: Als erste Ausgründung aus dem KIT wurde es bereits im Jahr 2007 von vier Physikern einer Arbeitsgruppe um Martin Wegener, Professor für Angewandte Physik, am Institut für Nanotechnologie ins Leben gerufen. Damals herrschte Aufbruchstimmung in Deutschland: Erstmals wurde eine Exzellenzinitiative ausgerufen, das KIT als eine der ersten Einrichtungen zur Exzellenzuni gekürt. „Der Geist des Wettbewerbs wehte durch das KIT, Gründen war angesagt und wie so viele machten auch wir uns Gedanken über machbare Innovationen“, erinnert sich Martin Hermatschweiler. Er ist einer der Gründer und mittlerweile geschäftsführender Gesellschafter bei Nanoscribe. Auch in Wegeners Arbeitsgruppe rauchten damals die Köpfe. Die Frage stand im Raum, ob sich die von den Physikern entwickelte Technologie der Zwei-Photonen-Polymerisation – ein Verfahren, um extrem filigrane dreidimensionale Strukturen zu drucken – nicht auch in ein Produkt umwandeln lässt, das für den Markt von Interesse sein könnte.