Dass sie nach Deutschland zurückkehren würde, war für die heute 34-Jährige nicht von Anfang an ausgemacht. Das Leadership-Academy-Programm der GSO gab ihr die entscheidenden Impulse. So reifte schließlich auch Köhlers Entschluss zum beruflichen Kurswechsel. Ein Fernstudium als Personal and Business Coach legte den Grundstein für den beruflichen Neustart.
Dem Umweltbereich ist Köhler treu geblieben. Heute arbeitet sie an der Graduiertenschule HIGRADE am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Sie erarbeitet die Curricula für die rund 300 Promovierenden des Instituts, entwickelt neue Konzepte und ist für die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern verantwortlich. „Der Umgang mit Menschen und die Lehre machen mir Spaß“, erzählt Köhler und strahlt.
Dass Deutschland künftig mehr Spitzenforscher braucht, die ihr Know-how in den unterschiedlichsten Branchen und Sektoren der Gesellschaft einbringen, glaubt auch Christin Skiera, Jurymitglied in der Auswahlkommission für das GSO-Academy-Programm und bis vor Kurzem wissenschaftliche Referentin in der Geschäftsstelle des Hightech-Forums beim Stifterverband. Auch die Wirtschaft brauche kluge Köpfe auf allen Ebenen. Skiera: „Nicht nur Großkonzerne, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen brauchen Anschluss an international erfahrene Forscher.“ Denn sie könnten dafür sorgen, dass neue Erkenntnisse der Wissenschaft und Impulse aus der Wirtschaft schneller ins Unternehmen einfließen.
Das hat man auch im Hightech-Forum, dem Beratungsgremium der Bundesregierung zur Umsetzung der Hightech-Strategie, erkannt. Die Expertenrunde unter dem Vorsitz von Stifterverband und Fraunhofer-Gesellschaft hat gerade Handlungsempfehlungen zur Internationalisierung der Innovationspolitik erarbeitet und lobt die GSO Leadership Academy als Best-Practice-Beispiel für den Wissenstransfer. Das Konzept, Wissenschaftler mit Unternehmen, aber auch mit dem öffentlichen Dienst und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen zu verzahnen, sei richtungsweisend.