Zwischen einzelnen Institutionen in unserer Region, die Partner des zu gründenden MINT-Netzwerks werden sollen, bestehen bereits Kooperationsvereinbarungen zur Durchführung gemeinsamer MINT-Aktivitäten. Die Ausschreibungsbedingungen sehen aber vor, dass zwischen den an der Antragstellung beteiligten Partnern zu Ausschreibungsbeginn (Stichtag ist der 12. Februar 2016) noch keine Kooperationsvereinbarung geschlossen worden sein darf. Sind wir deshalb von der Teilnahme am Wettbewerb ausgeschlossen?
Das kommt darauf an, was Gegenstand der Kooperationsvereinbarung ist. Geht es in einer bestehenden Vereinbarung beispielsweise zwischen einer Schule und einer Hochschule um die gemeinsame Durchführung eines konkreten MINT-Angebots, ist das kein Ausschlusskriterium. Anders sieht es aus, wenn sich die Akteure der MINT-Förderung in Ihrer Region bereits zu einer breiten Allianz zusammengeschlossen und vertraglich darauf verständigt haben, ihre jeweiligen MINT-Aktivitäten besser zu koordinieren und gemeinsam weiter zu entwickeln mit dem Ziel, eine möglichst systematische MINT-Förderung entlang der gesamten Bildungskette aufzubauen. Sollte eine solche Vereinbarung vor dem 12. Februar 2016 geschlossen worden sein, ist eine Teilnahme nicht möglich.
In unserer Region sind die Akteure der MINT-Förderung bereits gut vernetzt und koordinieren ihre Angebote. Dieser Zusammenarbeit liegt aber keine schriftliche Kooperationsvereinbarung zugrunde. Können wir uns am Wettbewerb beteiligen?
Mit dem Förderwettbewerb wollen Körber-Stiftung und Stifterverband neue bzw. in der Gründungsphase befindliche regionale MINT-Netzwerke unterstützen. Netzwerke entstehen jedoch nicht adhoc, sondern entwickeln sich stetig und über längere Zeiträume. Bereits vorhandene Vernetzungs- und Koordinierungsmaßnahmen sind deshalb per se kein Ausschlussgrund für eine Bewerbung. Erfolgreiche Bewerbungen sollten jedoch deutlich machen, welche neue Stufe der Kooperation sie als geförderte MINT-Region erreichen wollen. Die rein formale Absicherung bestehender Bündelungsmaßnahmen, beispielsweise durch Abschluss einer Kooperationsvertrags, entspricht nicht den Zielen der Ausschreibung.
In der Ausschreibung steht, dass staatlich oder staatlich anerkannte Bildungseinrichtungen oder andere gemeinnützige Organisationen (zum Beispiel Vereine) federführende Antragsteller sein können. Können im Ausnahmefall auch andere Institutionen, zum Beispiel die örtliche IHK oder eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft, diese Rolle einnehmen?
Grundsätzlich können auch Institutionen wie Industrie- und Handelskammern oder Einrichtungen zur Wirtschaftsförderung inhaltlich federführend bei Antragstellung und Projektdurchführung sein. Formal eingereicht werden muss der Antrag aber über eine staatlich oder staatlich anerkannte Bildungseinrichtung oder andere gemeinnützige Organisationen. Falls Kommunen als federführender Antragsteller agieren, müssen sie die Mittelverwendung für den Förderzweck bestätigen.
In unserer Region gibt es bereits zahlreiche Angebote der MINT-Förderung. Müssen wir für eine aussichtsreiche Bewerbung zusätzliche neue MINT-Projekte entwickeln?
Nein. Mit unserem Wettbewerb wollen wir nicht neue MINT-Projekte fördern, sondern die bessere Koordination und gemeinsame Weiterentwicklung der bestehenden MINT-Aktivitäten in der Region durch die Vernetzung und Kooperation der beteiligten Akteure. Sollte die für die Antragstellung geforderte Bestandsaufnahme der vorhandenen MINT-Angebote aber ergeben, dass es klare Angebotslücken gibt, kann die Entwicklung neuer Formate natürlich ein Bestandteil der gemeinsamen Strategie aller Partner sein.
Ich habe ein tolles MINT-Projekt konzipiert, das ich gemeinsam mit Partnern in der Region durchführen will. Kann ich mich damit am Wettbewerb beteiligen?
Nein, denn mit dem Wettbewerb wollen wir keine Einzelprojekte fördern, sondern den Aufbau regionaler MINT-Netzwerke. In denen bündeln die beteiligten Akteure ihre Kräfte, koordinieren ihre jeweiligen MINT-Aktivitäten und entwickeln sie gemeinsam weiter mit dem Ziel, in der Region eine möglichst systematische MINT-Förderung entlang der gesamten Bildungskette aufzubauen.