Grundlegendes Ziel war es, die Lehrerbildung in die Mitte der Universitäten (zurück) zu holen und sie als wesentliches Element des jeweiligen Hochschulprofils auszugestalten. Hierfür ist es unabdingbar, dass die Lehrerbildung
- als Leitungsaufgabe der Universitäten verstanden und wahrgenommen wird;
- in den Universitäten einen eigenen Ort bekommt, der den Studierenden Identifikationsmöglichkeiten eröffnet und das Bekenntnis der Hochschule zur Lehrerbildung in geeignete institutionelle Strukturen übersetzt;
- von den Fachwissenschaften, die quantitativ den größten Anteil der Lehrerausbildung verantworten, tatsächlich mitgetragen und verantwortlich mitgestaltet wird.
Gleichzeitig soll ein Perspektiv- und Paradigmenwechsel eingeleitet werden: Anstatt die Lehrerbildung als einen "Fremdkörper" an der Universität zu begreifen und strukturelle Sonderlösungen zu suchen, soll der Blick auf den Mehrwert gerichtet werden, den die Lehrerbildung mit ihren spezifischen Anforderungen für die Universität insgesamt generiert. Die Lehrerbildung soll zum Motor der Hochschulentwicklung werden, beispielsweise hinsichtlich Aspekten wie
- der Berufs(feld)orientierung akademischer Bildung,
- der Aufwertung und universitären Verankerung der Lehrer-Weiterbildung durch aufeinander abgestimmte Aus- und Weiterbildungsangebote,
- der aktiven Rekrutierung exzellenter Studienanfänger einschließlich ihrer Beratung und Eignungsfeststellung,
- der Fokussierung auf Forschungsfragen, die sich weniger aus der Logik einzelner Disziplinen als vielmehr aus komplexen gesellschaftlichen Problemlagen ergeben,
- einer Organisationsstruktur quer zu den Disziplinen oder auch
- tragfähigen Kooperationen mit Schulen und anderen außeruniversitären Einrichtungen