Nur nicht den Anschluss verpassen: Deutschland soll bereit ein, wenn die Quantentechnologie an Fahrt aufnimmt, wenn Supercomputer und -sensoren wie erhofft einen Innovationssprung in die Unternehmen tragen. Am Budget mangelt es auch dank milliardenschwerer nationaler und EU-weiter Förderprojekte nicht. „Es ist viel Fördergeld da, viele Firmen überlegen sich, in die Quantentechnologie einzusteigen“, sagt Alexander Holleitner, Physiker an der Technischen Universität München (TUM). „Aber der Arbeitsmarkt ist leer.“ Der Industrie droht ein Mangel an Fachkräften zur Anwendung und Implementierung der vermeintlichen Superkraft.
Hansjörg Dittus, Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) schätzt den Bedarf auf 10.000 bis 15.000 Vollzeitkräfte. Momentan gebe es hingegen nur ein paar hundert. Wie viele Expertinnen und Experten tatsächlich benötigt werden, vermag derzeit niemand genau zu sagen. Noch ist der breite Einzug der Quantentechnologie in die Unternehmen Zukunftsmusik.
Fest steht hingegen, dass Quanten-Wissen auf vielen Ebenen und in unterschiedlichsten Tiefen gefragt sein wird. Die Bandbreite reicht von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die an dem Supercomputer der Zukunft forschen über Informatiker, die ihn programmieren und Führungskräfte in Unternehmen bis hin zum Technikpersonal im Haus, dem ein Grundverständnis der neuen Technologie genügt.