Die deutsche und die europäische Wirtschaft werden durch den Versuch, die Abhängigkeit von russischen Energien zu reduzieren, wirtschaftlich noch stärker als ohnehin unter Druck geraten. Deshalb appelliert Martin Brudermüller (BASF) an die Politik, Vorhaben zu repriorisieren. Beim großen Umbau in Richtung Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit können nicht alle Pläne gleichzeitig umgesetzt werden, so der BASF-Chef.
„Die Hälfte des Kohlenstoffs aus dem Gas ist für die Chemie-Industrie der Rohstoff, ist das Material für die zu produzierenden Produkte.“ Für die Chemie-Industrie ist Gas also unverzichtbar und kann hier auch nicht durch regenerative Energien ersetzt werden.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss beschleunigt werden. Dazu müssen auf der planerischen Seite die „furchtbar komplexen Planungsprozesse“ verschlankt und beschleunigt werden. Noch viel mehr gelte dies für die Überregulierung auf europäischer Ebene.