Auf den ersten Blick scheint alles tadellos. „Die Beschäftigungsentwicklung im Jahr 2018 wird rekordverdächtig“, sagt Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Aktuell beläuft sich die Arbeitslosenquote in Deutschland auf gut 5 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs 2017 um 2,2 Prozent. Ein Wert, der wohl auch im laufenden Jahr in etwa erreicht werden wird. Dennoch sieht nicht alles rosig aus. Der Grund: ein Konzentrationsprozess im Innovationssystem.
Wachstum entsteht durch neue Produkte und Problemlösungen, kurz: durch Innovationen. Für seine Innovationskraft wird Deutschland allenthalben gelobt. Die Meldungen des Stifterverbandes passen dabei ins Bild: Im Jahr 2016 wurden in Deutschland insgesamt 92,4 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung (FuE) in Unternehmen, Hochschulen und öffentlichen FuE-Einrichtungen gesteckt. Hervorzuheben dabei: Fast 70 Prozent aller FuE-Mittel stammen aus Unternehmen der Wirtschaft. Diese Unternehmen haben zugleich ihre Mittel für FuE um mehr als 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht; von 2014 auf 2015 waren es gar 6,9 Prozent. Auch das Personal in diesem Bereich wurde auf umgerechnet 413.000 Vollzeitstellen aufgestockt.