Scheinbar vertraute Gegenstände entwickeln plötzlich völlig neue Eigenschaften: Metalle werden elastisch, Sand wird wasserfest und verunreinigtes Wasser magnetisch. Die Forschung an Nanoteilchen wird die Welt verändern. Und deshalb braucht es Forscher mit viel Fantasie, die heute schon an diesen Veränderungen arbeiten. Einer von ihnen ist der Chemiker und Nanoforscher Karl Mandel. Ein Senkrechtstarter, der inzwischen hart im Forschungsalltag gelandet ist.
Mandel hat eine Zeit lang in Oxford studiert, mit 27 Jahren bekam er seinen ersten Forschungspreis. Für seine Doktorarbeit gelang es ihm und seinem Team, Abwasser mit speziellen magnetischen Partikeln zu versehen. Mit einem Magnet ließen sich anschließend zum Beispiel Phosphate herausfiltern. So wurde das Wasser gereinigt und die herausgefilterten Stoffe konnten wiederverwendet werden, zum Beispiel als Dünger. Eine geniale Erfindung, mit der Kläranlagen zu Rohstoffquellen der Zukunft werden könnten. Heute leitet Mandel eine Forschungsgruppe am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg.