Immer wieder haben Krisen zu einem Kulturwandel geführt. Oft entstand aus einer akuten Bedrohung nachhaltiger Fortschritt. Bei aller gebotenen Vorläufigkeit aktueller Beobachtungen scheint sich dies gerade in der Wissenschaft abzuzeichnen: Die Art und Weise, wie wir Forschung, akademische Lehre und Kommunikation betreiben, hat sich in den vergangenen Wochen so sehr gewandelt, dass dies die Welt der Wissenschaft nachhaltig verändern kann. Zwar sind auch Hochschulen und Forschungseinrichtungen derzeit geschlossen und abgeschottet. Tatsächlich aber durchlebt die Wissenschaft einen gewaltigen Öffnungsprozess. Mit rasanten Erkenntnisgewinnen in kürzester Zeit durch kollektiven Wissensaustausch – auch ohne Konferenztourismus.