Die Maschine ist so groß wie ein Schulbus und kostet 120 Millionen Euro. Sie besteht aus mehr als 500.000 Einzelteilen. Das Innere der Maschine erinnert an Szenen aus Science-Fiction-Filmen: Ein Hochleistungslaser beschießt zweimal in rascher Folge Zinntropfen, erst, um sie zu verformen, dann, um sie in Plasma zu verwandeln. Dies geschieht 50.000-mal pro Sekunde. Das Plasma strahlt UV-Licht ab. Hochpräzise Rundspiegel sammeln dieses Licht ein, um damit eine Maske – eine Art Schablone – zu beleuchten und sie auf Fotomaterial zu bannen. Dies geschieht mit etwa 100 Schablonen, sodass Schicht für Schicht ein komplexes dreidimensionales Gebilde entsteht – ein Wafer, die Grundplatte heutiger Mikrochips. Die Entwicklung der extrem ultravioletten Lithografie (EUV-Lithografie) ermöglichte dabei eine Grenzüberschreitung: Mit ihr passen mehr Transistoren auf die ohnehin winzigen Chips – und somit auch mehr Rechenleistung.