Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften

Alle bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger

Preisträgerinnen und Preisträger 2024

Nina Keul (Foto: J. Haacks/Uni Kiel)
Foto: J. Haacks/Uni Kiel
Preisträgerin in der Kategorie Biologie: Nina Keul
Hans-Christian Schmitt (Foto: Christoph Weiß)
Foto: Christoph Weiß
Preisträger in der Kategorie Chemie: Hans-Christian Schmitt
Anselm Knebusch (Foto: Susanne Knebusch)
Foto: Susanne Knebusch
Preisträger in der Kategorie Mathematik: Anselm Knebusch
Jan-Philipp Burde (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Preisträger in der Kategorie Physik: Jan-Philipp Burde

In der elften Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biologie: Nina Keul
    Dr. Nina Keul von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel lehrt seit 2017 disziplinübergreifend in den Studiengängen "Marine Geoscience" sowie "Biological Oceanography" und hat vielfältige, innovative Lehrformate entwickelt, um die forschungsorientierte Ausbildung zu schärfen. Mit ihren oftmals spielerischen Angeboten stärkt sie neben dem Wissensgewinn auch die Kommunikationsfähigkeiten und die Eigenverantwortung der Studierenden. Die digitale Schiffsausfahrt "DigiCruise" als Selbstlerneinheit und die hohe studentische Mobilität im Rahmen der europäischen Hochschulallianz SEA-EU sind Best-Practice-Beispiele aus ihrer Lehre.
     
  • Kategorie Chemie: Hans-Christian Schmitt
    Dr. Hans-Christian Schmitt von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg wird für sein wegweisendes Engagement im Rahmen seiner Lehrveranstaltungen in der Physikalischen Chemie ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben sind die innovative Neugestaltung von Praktikumsexperimenten, sinnvolle Digitalisierungsstrategien und seine Konzepte zur Anregung aktiven, forscherischen Lernens. Darüber hinaus gelingt es ihm, im Haupt- wie Nebenfach sowie in der Ausbildung von angehenden Lehrkräften durch konzeptualisiertes Lernen, zielgruppengerechte Begleitmaterialien, variable Diskussionsformate und innovative Lernzielkontrollen langfristige Lernerfolge zu erzielen und inhaltliche Begeisterung für das Experiment zu wecken.
     
  • Kategorie Mathematik: Anselm Knebusch
    Prof. Anselm Knebusch von der Hochschule für Technik Stuttgart setzt das innovative Konzept des "computerbasierten Lernens im Hörsaal" ein, um der Heterogenität der Studienanfänger in der Mathematikausbildung der Ingenieursstudiengänge zu begegnen. Zur Aktivierung der Studierenden wird der neue Ansatz des Blended Learnings genutzt. Erreicht wird die innere Differenzierung der Lehre durch angepasste Lernvideos und interaktive Übungsaufgaben, die im Hörsaal individuell bearbeitet werden. Dabei ist die Lehrperson für Fragen präsent und wird so zum Lerncoach. Der Ansatz ist maßgeschneidert auf die Bedürfnisse einer heterogenen Lerngruppe, in der Selbstlernkompetenzen angelegt sind, die aber noch ausgebaut werden müssen. Die Jury möchte mit dieser Auszeichnung auch die Bedeutung der Nebenfachausbildung betonen.
     
  • Kategorie Physik: Jan-Philipp Burde
    Juniorprofessor Dr. Jan-Philipp Burde von der Universität Tübingen sieht ein Lehramtsstudium in Physik nicht als verkürztes Fachstudium an. Für ihn ist eine Verschränkung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik im Gegensatz zu einer isolierten Vermittlung und Aneignung dieser beiden Wissensdomänen essenziell. Daher sind seine Veranstaltungen gekennzeichnet durch einen konsequenten Forschungsbezug, indem die Ergebnisse empirischer Studien vorgestellt und diskutiert werden, einen systematischen Bezug zur Fachwissenschaft, indem grundlegende Konzepte der Physikvorlesungen fachdidaktisch vertieft und reflektiert werden, sowie einen klaren Bezug zur Schulpraxis, indem Studierende kleine Unterrichtssequenzen und Experimente planen und sowohl sich gegenseitig vorführen als auch mit Schülerinnen und Schülern ausprobieren.

Die feierliche Preisverleihung fand am 23. April 2024 im EXPERIMINTA ScienceCenter in Frankfurt am Main statt.

 

Preisträgerinnen und Preisträger 2023

Preisverleihung (Foto: Peter Himsel)
Foto: Peter Himsel
Prof. Dr. Sebastian Seiffert, Dr. Ivonne Möller, Prof. Dr. Claudia Kirch und Prof. Dr. Holger Schielzeth (v.li.)

In der zehnten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biologie: Holger Schielzeth
    Prof. Dr. Holger Schielzeth von der Friedrich-Schiller-Universität Jena übernahm im Jahr 2016 die Professur für Populationsökologie und hat seitdem ein beispielgebendes Lehrprofil entwickelt, das sich vom ersten Semester im Bachelorstudiengang "Biologie" bis in den Masterstudiengang "Ecology, Evolution and Systematics" durchzieht. Schielzeth erarbeitete innovative Lehrformate für Pflichtveranstaltungen in dem Bachelorstudiengang und vermittelt neben der fachlichen Qualifizierung Schlüsselqualifikationen im Bereich Datenmanagement und Dateninterpretation sowie zu Hypothesenbildung anhand von Simulationsmodellen.
     
  • Kategorie Chemie: Sebastian Seiffert
    Prof. Dr. Sebastian Seiffert von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wird für seine wegweisende Kombination von Lehrformaten im Rahmen seiner Veranstaltungen in der Physikalischen und Makromolekularen Chemie ausgezeichnet – insbesondere für die Erstellung eines Lehrbuchs, das eine Lehrveranstaltung der Physikalischen Chemie im Blended-Learning Format abbildet, sowie für sein Engagement, die aktuelle Thematik des Klimawandels in Lehrveranstaltungen, Vortragsveranstaltungen und Podiumsdiskussionen der Studierendenschaft und einem breiteren Publikum näherzubringen.
     
  • Kategorie Mathematik: Claudia Kirch
    Prof. Dr. Claudia Kirch von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat Elemente aus der Präsenzlehre geschickt mit digitalen Formaten kombiniert. Dazu gehören zum Beispiel ein Wochenplan, kurze Vorlesungsvideos und Abgabeaufgaben mit gegenseitiger Beurteilung durch die Studierenden. Ihr ist es gelungen, in ihrer Lehre aufzuzeigen, wie moderne Lehrkonzepte effektiv und realistisch in der Praxis in der Mathematik eingesetzt werden können. Weiterhin wird sie für ihr Engagement gewürdigt, Kompetenzen in der Statistik, wie zum Beispiel Datenkompetenz, für Studierende und in Outreach-Veranstaltungen für die breite Allgemeinheit zugänglich zu machen.
     
  • Kategorie Physik: Ivonne Möller
    Als Studiengangskoordinatorin an der Ruhr-Universität Bochum wird Dr. Ivonne Möller für zwei von ihr neu im Curriculum verankerte Pflichtmodule prämiert. Das Modul "Lerngruppenleitung" im zweiten Bachelorjahr dient den Zielen, die Studierfähigkeit zu erhöhen und den Studierendenschwund zu Beginn des Studiums zu verringern. Das Modul "Projektleitung" im ersten Masterjahr hilft, die Berufsqualifizierung zu verbessern.

 
Die feierliche Preisverleihung fand am 25. April 2023 im Magnus-Haus der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Berlin Mitte statt.

 

Preisträgerinnen und Preisträger 2022

Dagmar Hann (li.) und Daniela Meilinger (Foto: Uwe Dettmar)
Foto: Uwe Dettmar
Dagmar Hann und Daniela Meilinger (Preisträgerinnen in der Kategorie "Biologie"
Nele Milsch (Foto: Uwe Dettmar)
Foto: Uwe Dettmar
Nele Misch (Preisträgerin in der Kategorie "Chemie")
Martin Schlather (Foto: Uwe Dettmar)
Foto: Uwe Dettmar
Martin Schlather (Preisträger in der Kategorie "Mathematik")
Julia Sammet (Foto: Uwe Dettmar)
Foto: Uwe Dettmar
Julia Sammet (Preisträgerin in der Kategorie "Physik")

In der neunten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Dagmar Hann und Daniela Meilinger (Kategorie: Biologie)
    Dagmar Hann und Daniela Meilinger von der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München haben ein interdisziplinäres und multimediales Programm entwickelt, das den zahlreichen internationalen Studierenden den Einstieg in die molekularbiologischen Masterstudiengänge erleichtert. Dabei kommt eine Vielzahl didaktischer Methoden zum Einsatz, die in verschiedenen Modulen klug aufeinander abgestimmt und miteinander verzahnt werden. Das Herausragende dabei ist, dass auch ein Fokus auf die Vermittlung von methodischen Grundlagen gelegt wird, um die heterogene Vorbildung internationaler Studierender in eine gemeinsame Basis zu überführen. Auch die soziale Vernetzung zwischen den Studierenden wird aktiv gefördert. Die Jury erkennt darin ein beispielgebendes Lehrkonzept, das auch an anderen Fachbereichen aufgegriffen werden könnte.
     
  • Nele Milsch (Kategorie: Chemie)
    Nele Milsch von der Fakultät für Chemie der Georg-August-Universität Göttingen hat ein Schulungskonzept für Tutorinnen und Tutoren (SciTuition) entwickelt sowie umgesetzt und damit einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Lehre geleistet. Tutorinnen und Tutoren leisten an den meisten Hochschulen wichtige Beiträge zur Lehrassistenz und sind wichtige Multiplikatoren. Nele Milsch hat für ihre Ausbildung ein umfassendes, didaktisch fundiertes und durchdachtes Konzept entwickelt. Dieses bereitet die Tutorinnen und Tutoren nicht nur fachlich, sondern auch didaktisch auf ihre Aufgabe vor und greift auch Spezifika des Chemiestudiums wie Praktikumsbetreuung auf. Als besonders positiv bewertet die Jury, dass den Tutorinnen und Tutoren begleitend zu ihrer Tätigkeit weitere vertiefende Module angeboten werden und sie hierfür auch Kreditpunkte erwerben können.
     
  • Martin Schlather (Kategorie: Mathematik)
    Martin Schlather von der Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik von der Universität Mannheim hat das innovative Konzept des "Service Learnings" mitentwickelt, in dem universitäre Lehre mit gesellschaftlichem Engagement verknüpft wird. Er hat dieses Konzept in mehreren Initiativen, etwa mit den Projekt HAREBE zur verbesserten Lehramtsausbildung oder mit der Studierendeninitiative STADS, entfaltet und es in seinen Lehrveranstaltungen in überzeugender und vorbildlicher Weise umgesetzt. Angetan zeigte sich die Jury insbesondere davon, dass bei diesem Konzept der unmittelbare Praxisbezug – etwa die Verwendung realer Daten für die Vermittlung des Lehrstoffs – die gesellschaftliche Relevanz statistischer Lehrinhalte herausstellt und Brücken in die spätere Berufstätigkeit baut. Darüber hinaus trägt der praktische Ansatz entscheidend zur Motivation und zum Lernerfolg der Studierenden bei.
     
  • Julia Sammet (Kategorie: Physik)
    Julia Sammet vom Fachbereich Physik der Goethe-Universität Frankfurt am Main hat schon als Studentin ein Physik-Lernzentrum gegründet, das sich an alle Studierende richtet, deren Fach auch Physik-Kenntnisse erfordert. Das von ihr über die Jahre hinweg mit großem Einsatz entwickelte Konzept des Lernzentrums, das in erster Linie auf peer-unterstütztes und selbstaktivierendes Lernen setzt, erwies sich schnell als so überzeugend, dass sie für den weiteren Ausbau des Zentrums fakultätseigene und dann auch externe Fördergelder einwerben konnte. Während des pandemiebedingten Lockdowns erwies sich das Konzept als so flexibel, dass es rasch erfolgreich in den virtuellen Raum übertragen werden konnte. Dank des persönlichen Engagements von Julia Sammet und der Unterstützung durch den Fachbereich ist eine professionelle Lernunterstützungsstruktur entstanden, die von den Studierenden außerordentlich gut angenommen und von der Jury als Leuchtturmprojekt angesehen wird.

 
Die feierliche Preisverleihung fand am 31. Mai 2022 in Frankfurt am Main statt.
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Preisträgerinnen und Preisträger 2021

Katrin Meyer (Foto: Nina Heymann)
Foto: Nina Heymann
Preisträgerin in der Kategorie Biologie: Dr. rer. nat. Katrin Meyer von der Georg-August-Universität Göttingen
Olalla Vázquez (Foto: Carsten Rogall)
Foto: Carsten Rogall
Preisträgerin in der Kategorie Chemie: Prof. Dr. Olalla Vázquez von der Philipps-Universität Marburg
Brigitte Foster-Heinlein (Foto: Universität Passau)
Foto: Universität Passau
Preisträgerin in der Kategorie Mathematik: Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein von der Universität Passau
Christian Hoffmann (Foto: Universität des Saarlandes, Presseabteilung)
Foto: Universität des Saarlandes, Presseabteilung
Preisträger in der Kategorie Physik: Dr. rer. nat. Christian Hoffmann von der Universität des Saarlandes

In der achten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biologie: Dr. rer. nat. Katrin Meyer von der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Georg-August-Universität Göttingen konnte die Jury mit ihrem Konzept "Theorie erleben" überzeugen. Bereits vor der Corona-Pandemie hat sie ein attraktives Online-Lehrangebot entwickelt, das die – oft nur kursorisch behandelten – theoretischen Grundlagen der Ökologie ganz bewusst in den Mittelpunkt stellt. Ihre interaktiven "Theorie-Erlebnisse" vermitteln sowohl Methodenkompetenz als auch Fach- und Sozialkompetenzen. Die Jury zeigte sich von ihrem sehr interaktiven Ansatz, dem Meta-Team-Konzept und auch der Differenzierung der Aufgaben nach Leistungsniveaus beeindruckt.
     
  • Kategorie Chemie: Prof. Dr. Olalla Vázquez, Professorin für Chemische Biologie an der Philipps-Universität Marburg, gewann die Jury durch ein Lehrkonzept für sich, bei dem die realistische und umfassende Vermittlung des wissenschaftlichen Prozesses im Mittelpunkt steht. Mit Kursen, deren Inhalte und Gestaltung sich konsequent an der aktuellen Forschung orientieren, bereitet sie Studierende passgenau auf Tätigkeiten in der Forschung vor. Besonderen Wert legt sie dabei auf die Vermittlung breiter Methodenkenntnis, Präsentationserfahrungen, aktives Lernen und Eigenverantwortung.
     
  • Kategorie Mathematik: Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein vom Lehrstuhl für Angewandte Mathematik der Universität Passau faszinierte die Jury durch den Aufbau eines Hands-On-Mathe-Museums. Dessen Exponate gehen auf Abschlussarbeiten von Mathematikstudierenden der Fakultät zurück, die damit nicht nur fachliche Kompetenz belegen, sondern auch kommunikative Fähigkeiten trainieren. Der Umstand, dass die Absolventinnen und Absolventen mit Schülerinnen und Schülern eng zusammenarbeiten sowie der Umstand, dass die eigene Abschlussarbeit dann öffentlich zugänglich sein wird, sorgt für zusätzliche Motivation bei den Studierenden.
     
  • Kategorie Physik: Dr. rer. nat. Christian Hoffmann von der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität des Saarlandes beeindruckte die Jury mit seinen interdisziplinär angelegten Veranstaltungen für Studierende der Physik, Ingenieur- und Rechtswissenschaften. Er verbindet Theorie und Experiment in hervorragender Weise in vielfältigen Veranstaltungen, die sich durch Interaktivität auszeichnen. Neben einem hohen fachlichen Anspruch legt er in seiner Ausbildung Wert auf die Vermittlung von IT-Kompetenzen nach dem Grundsatz "Beherrschen statt bedienen".

 

 

Preisträgerinnen und Preisträger 2020

Dirk Burdinski (Foto: Thilo Schmülgen Photography)
Foto: Thilo Schmülgen Photography
Preisträger in der Kategorie Chemie: Dirk Burdinski von der Technischen Hochschule Köln
Christoph Stampfer, Sebastian Staacks und Heidrun Heinke
Preisträger in der Kategorie Physik: Heidrun Heinke, Sebastian Staacks und Christoph Stampfer von der RWTH Aachen
Ulrich Kortenkamp (Foto: Dirk Lässig)
Foto: Dirk Lässig
Preisträger in der Kategorie Mathematik: Ulrich Kortenkamp von der Universität Potsdam
Martin Wilmking
Preisträger in der Kategorie Biowissenschaften: Martin Wilmking von der Universität Greifswald

In der siebten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biowissenschaften
    Professor Martin Wilmking, Ph.D., Landschaftsökologe an der Universität Greifswald, überzeugte die Jury durch die große Bandbreite seiner an die polyvalente Zuhörerschaft angepassten Vermittlungsmethoden. Um der Herausforderung durch unterschiedliches Vorwissen und verschiedene Lerngeschwindigkeiten zu begegnen, zielt Wilmking auf die Aktivierung der Studierenden und hat alle Vorlesungen in interaktive Kurse umgewandelt. Er setzt dabei unter anderem auf den Einsatz von "Peer Groups", den "Flipped Classroom“, innovative Prüfungsformen sowie den konsequenten Einsatz von sofortigem, digitalem Feedback.
     
  • Kategorie Chemie
    Prof. Dr. Dirk Burdinski von der Technischen Hochschule Köln erhält die Auszeichnung für die stetige Entwicklung neuer Lehrkonzepte. So entwickelte er zum Beispiel E-Tests für Studierende, um deren unterschiedliche Kenntnisstände abzugleichen. Das Format "Inverted Classrooms" passte er an das Chemie-Praktikum in früheren Semestern an ("Flipped Lab"), um so Erstsemestern den Zugang zur ungewohnten Situation im Labor zu erleichtern. Zudem etablierte er ein Schülerlabor, das er mit Erklär-Videos unterstützt, und produziert zudem regelmäßig YouTube-Tutorials mit Experimenten für Studierende sowie Chemieinteressierte.
     
  • Kategorie Mathematik
    Prof. Dr. Ulrich Kortenkamp von der Universität Potsdam hat für den Einsatz dynamischer Geometrie-Software und Computeralgebra-Programmen im Mathematik-Unterricht Pionierarbeit geleistet und setzt sich besonders für die Überbrückung der Kluft zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik ein. Die Fachschaft der Studierenden der Mathematik und Physik der Universität Potsdam hatte ihn aufgrund seines "unvergleichlichen und unermüdlichen Einsatzes in der Hochschullehre" für den Ars legendi-Fakultätenpreis vorgeschlagen.
     
  • Kategorie Physik
    Prof. Dr. Heidrun Heinke, Dr. Sebastian Staacks und Prof. Dr. Christoph Stampfer von der RWTH Aachen werden ausgezeichnet: Das Team zeichnet für die Entwicklung und kontinuierliche Verbesserung einer Physik-App mit dem Namen "phyphox" (physical phone experiments) verantwortlich. Mit der App haben sie die Physiklehre an Hochschulen und Schulen in Deutschland und weit darüber hinaus nachhaltig verbessert und sich damit große Verdienste bei der Weiterentwicklung der Lehre erworben.

 
 

Preisträgerinnen und Preisträger 2019

Markus Piotrowski (Foto: Klaus Hagemann/Ruhr-Universität Bochum)
Foto: Klaus Hagemann/Ruhr-Universität Bochum
Preisträger 2019 in der Kategorie Biologie: Privatdozent Dr. Markus Piotrowski, Ruhr-Universität Bochum
Lena Daumann (Foto: Friedrich M. Schmidt/LMU München)
Foto: Friedrich M. Schmidt/LMU München
Preisträgerin 2019 in der Kategorie Chemie: Prof. Dr. Lena Daumann, Ludwig-Maximilians-Universität München
Robert Rockenfeller (Foto: Universität Koblenz-Landau)
Foto: Universität Koblenz-Landau
Preisträger 2019 in der Kategorie Mathematik: Dr. Robert Rockenfeller, Universität Koblenz-Landau
Burkhard Priemer (Foto: Patrick Meinhold/Humboldt-Universität zu Berlin)
Foto: Patrick Meinhold/Humboldt-Universität zu Berlin
Preisträger 2019 in der Kategorie Physik: Prof. Dr. Burkhard Priemer, Humboldt-Universität zu Berlin

In der sechsten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biowissenschaften
    Markus Piotrowski von der Ruhr-Universität Bochum ist ein Pionier bei der Etablierung von E-Learning-Konzepten in der laborbiologischen Lehre und hat an der Universität Bochum den pflanzenphysiologischen Kurs "PpÜ goes digital" designt und umgesetzt. In diesem E-Learning-Angebot werden die Grundlagen experimentellen Arbeitens interaktiv vermittelt, Arbeitsweisen in Tutorial-Videos vorgestellt und Online-Antestate geschrieben. Die Studierenden sind von diesem Angebot als Vorbereitung auf die laborpraktischen Übungen, auch hinsichtlich der zeitlichen Flexibilität und der Wiederholbarkeit, begeistert. "Die positiven Erfahrungen erzielen bereits eine Multiplikatorwirkung in der Gesamtfakultät“, hob die Jury hervor.
     
  • Kategorie Chemie
    Lena Daumann von der Ludwig-Maximilians-Universität München erhält die Auszeichnung für ihre innovativen Lehr- und Lernmethoden, die die Studierenden besonders aktiv am Lehren und Lernen beteiligen. In ihrer Vorlesung nutzt sie beispielsweise eine App, um Studierende mit interaktiven Quizfragen zu aktivieren; gleichzeitig gewinnt sie so spielerisch einen Überblick über den Wissensstand der Vorlesungsteilnehmer. Studierende können selbst ihre Klausuraufgaben stellen, indem jeder eine Aufgabe zur Klausur beiträgt. Zur Klausurvorbereitung werden diese Fragen allen Studierenden online zur Verfügung gestellt. "Lena Daumanns Prinzip für erfolgreiches Lernen betont erfolgreich die Autonomie der Studierenden", resümiert die Jury.
     
  • Kategorie Mathematik
    Robert Rockenfeller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Koblenz-Landau. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Vorteile verschiedener digitaler Lernmethoden am Mathematischen Institut seiner Universität konkret, umfassend und nachhaltig umzusetzen, sie parallel dazu gemeinsam mit den Studierenden zu evaluieren und den entsprechenden Transformationsprozess auf Universitätsebene zu begleiten und zu unterstützen. Die Jury war von dem Umfang und der Tiefe des Engagements von Robert Rockenfeller beeindruckt und möchte mit seiner Ehrung ganz konkret auch jungen Mitarbeitern vor der Professur zeigen, dass sich ein Engagement für exzellente Lehre lohnt.
     
  • Kategorie Physik
    Burkhard Priemer ist Professor für Didaktik der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Priemer führt seit drei Jahren die Lehrveranstaltung "Ausgewählte Themen der Physik" für Studierende des Grundschullehramts durch, denn die Grundlage für ein naturwissenschaftliches Verständnis in der Grundschule bilden Kinderfragen in Natur, Umwelt und Technik, wie etwa "Warum ist der Himmel blau?", "Was ist eigentlich Strom?" oder "Warum schwimmt ein Schiff?". Auf Fragen wie diese werden die Studierenden momentan zu wenig vorbereitet, weshalb sie sich beim Unterrichten dieser Themen unsicher fühlen. Die Jury zeichnet mit dem Preis vor allem die Nachhaltigkeit des von Burkhard Priemer entwickelten Konzepts aus. Es sorge dafür, dass Lehrpersonen über ausreichende Kenntnisse verfügen, um den künftigen Generationen ein naturwissenschaftliches Grundverständnis zu vermitteln.
     

 

Preisträger 2018

Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2018: Frank Sprenger
Preisträger 2018 in der Kategorie Biowissenschaften: Frank Sprenger (Universität Regensburg)
Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2018: Klaus Lehmann
Preisträger 2018 in der Kategorie Chemie: Klaus Lehmann (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg)
Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2018: Leif Döring (Foto: Uni Mannheim)
Foto: Universität Mannheim
Preisträger 2018 in der Kategorie Mathematik: Leif Döring (Universität Mannheim)
Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2018: Philipp Möhrke und Bernd-Uwe Runge
Foto: Gillian Kiliani
Preisträger 2018 in der Kategorie Physik: Bernd-Uwe Runge (li.) und Philipp Möhrke (Universität Konstanz)

In der fünften Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biowissenschaften
    Frank Sprenger vertritt das Fach Genetik an der Universität Regensburg. Er ist derzeit Studiendekan und hat in dieser Eigenschaft maßgeblich zur Neustrukturierung der biologischen Studiengänge beigetragen. Unter seiner Federführung und angetrieben von seinem Engagement gelang es, eine ganze Reihe innovativer Maßnahmen umzusetzen. Beispielsweise wurde für die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen ein eigenes Modul geschaffen, die Klausurabfolge wurde flexibilisiert, digitale Lernplattformen und verschiedene Medien wurden in didaktisch sinnvoller Weise in das Lernkonzept integriert und auch das Informationsangebot für Studieninteressierte entscheidend verbessert. Beeindruckt zeigte sich die Jury auch von den "Backstage-Gesprächen" mit ausgewählten Studierenden nach jeder Vorlesung, die es ihm ermöglichen, auch bei sehr großen Studierendenzahlen unmittelbar die Bedürfnisse der Studierenden zu erkennen und aufzugreifen.
     
  • Kategorie Chemie
    Klaus Lehmann vertritt das Fach Chemie, insbesondere Allgemeine Chemie und Organische Chemie an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Herr Lehmann zeichnet sich durch einen sehr reflektierten Blick auf fachdidaktische Erfordernisse und die Bedürfnisse seiner Studierenden aus. Er engagiert sich besonders in der Studieneingangsphase und hat verschiedene Formate entwickelt oder adaptiert, die sehr differenziert auf die Studierenden abgestimmt sind. Besonders hervorzuheben ist die "Studierwerkstatt", die Studierenden in der Studieneingangsphase vor allem Hilfe zur Selbsthilfe bietet und somit wirksam der zunehmend heterogenen Zusammensetzung der Studienanfänger begegnet. Das Konzept der "Studierwerkstatt" hat bereits Nachahmer in anderen Fakultäten gefunden. Gleichzeitig integriert Herr Lehmann auch fordernde Formate für besonders engagierte und leistungsfähige Studierende, denen er damit neue Horizonte eröffnet.
     
  • Kategorie Mathematik
    Leif Döring hat erst seit Kurzem einen Lehrstuhl für Stochastik an der Universität Mannheim inne. Umso beeindruckender ist es, mit welchem Engagement und welcher Dynamik er sich neben seiner Forschungstätigkeit auch für die Verbesserung der Lehre einsetzt. Besonders hervorzuheben ist das Konzept der "individualisierten Tutorien", mit dem er unkonventionell (zum Beispiel "Musterlösungen auf YouTube") und auf sehr flexible Weise auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Studierenden eingehen kann. Damit wird der zunehmenden Heterogenität der Studierendenschaft auf beiden Seiten Rechnung getragen, indem schwächere Studierende gezielt gefördert, gleichzeitig aber stärkere Studierende in konstruktiver Weise gefordert werden.
     
  • Kategorie Physik
    Bernd-Uwe Runge leitet das Anfängerpraktikum an der Universität Konstanz, Philipp Möhrke ist an derselben Universität wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Physik mit Schwerpunkt in der Physikdidaktik. In experimentellen Wissenschaften spielt die praktische Ausbildung am Experiment eine entscheidende Rolle. Die beiden Preisträger setzen sich sehr reflektiert mit dieser Rolle sowie mit den didaktischen Erfordernissen von Praktikumsversuchen auseinander und haben ihr Anfängerpraktikum dementsprechend konzipiert. Was neben vielen weiteren Details besonders imponiert, ist eine vollständig neue Aufbereitung des Themas "Messunsicherheitsanalyse" über vier Semester lang weg vom reinen Kochbuchwissen hin zu einem tieferen Verständnis. Die Studierenden werden auf diese Weise nicht nur an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt, sondern auch dazu animiert, eigenen (und fremden) wissenschaftlichen Ergebnissen stets mit kritischer Distanz zu begegnen.
     

 

Preisträgerinnen und Preisträger 2017

Prof. Dr. Jorge Groß (Foto: Universität Bamberg)
Foto: Universität Bamberg
Preisträger 2017 in der Kategorie Biowissenschaften: Prof. Dr. Jorge Groß (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Dr. Christian Ehli (Foto: Stephan Neunzer)
Foto: Stephan Neunzer
Preisträger 2017 in der Kategorie Chemie: Dr. Christian Ehli (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
Sven de Vries (Universität Trier)
Foto: Universität Trier
Preisträger 2017 in der Kategorie Mathematik: Prof. Dr. Sven de Vries (Universität Trier)
Prof. Dr. Claudia Schäfle, Prof. Dr. Silke Stanzel und Prof. Dr. Elmar Junker (Foto: Hochschule Rosenheim)
Foto: Hochschule Rosenheim
Preisträger 2017 in der Kategorie Physik: Prof. Dr. Claudia Schäfle, Prof. Dr. Silke Stanzel und Prof. Dr. Elmar Junker (Hochschule Rosenheim)

In der vierten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biowissenschaften
    Prof. Dr. Jorge Groß lehrt Didaktik der Naturwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. An einer Universität ohne naturwissenschaftlichen Fachbereich macht er die Ausbildung von Biologielehrern überhaupt erst möglich. Er legt den Fokus auf die Nutzung digitaler Werkzeuge und hat unter anderem das GreenLab eingerichtet, in dem Studierende als "didaktische Doppeldecker" abwechselnd in die Rolle des Lehrenden und Lernenden springen und fachliche wie methodische Kompetenzen erwerben. Die Jury würdigt sein ausgesprochen vielfältiges methodisches Repertoire und die zahlreichen Angebote, mit denen Groß auch viele Zielgruppen außerhalb der Hochschule erreicht. Allein eine von ihm erstellte App für die interaktive Artenbestimmung wurde bisher über 55.000 Mal heruntergeladen und ist deutschlandweit an vielen Hochschulen im Einsatz.
     
  • Kategorie Chemie
    Als Akademischer Rat für physikalische Chemie setzt Dr. Christian Ehli von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg darauf, physikalische und allgemeine Chemie im gesamten Bildungsweg zu verankern. Hierzu pflegt er engen Kontakt zu Schulen, um den Übergang zwischen Schule und Hochschule zu erleichtern. Er führt regelmäßig Experimentalvorlesungen an Schulen durch und bietet für die Studieneingangsphase Brückenkurse an. Die Studierenden lernen interaktiv durch die Einrichtung von E-Learning-Elementen bei Vorlesungen und Tutorien oder experimentieren frei. Lehrer an Schulen profitieren durch seine Fortbildungskurse im Bereich der Chemie. Die Jury überzeugte er auch durch pragmatische Ansätze sowie durch die ambitionierte "Full support-Garantie" für Studierende.
     
  • Kategorie Mathematik
    Prof. Dr. Sven de Vries von der Universität Trier begeistert mit seinem dialogischen Lehrstil Studierende, darunter insbesondere Lehramts- und Nebenfachstudierende für die Mathematik. Mit seinem vielfältigen Engagement erreicht er nicht nur Studierende, sondern spricht auch Schüler, Lehrer sowie die breite Öffentlichkeit an. Besonders beeindruckte die Jury sein sehr gut durchdachtes, umfassendes Lehrkonzept für die Lehramtsausbildung. Zum Beispiel führte er das erfolgreiche Seminar "Mathematik und Kunst" ein, dessen Ansatz mittlerweile für andere Veranstaltungen übernommen wurde.
     
  • Kategorie Physik
    Prof. Dr. Claudia Schäfle, Prof. Dr. Silke Stanzel und Prof. Dr. Elmar Junker lehren an der Hochschule Rosenheim Physik. Sie bieten in mehreren, sehr unterschiedlichen Studiengängen Veranstaltungen im grundständigen ebenso wie im fortgeschrittenen Bereich an. Besonders im Vordergrund steht dabei das "Just in Time Teaching" (JiTT), bei dem der Lernstand der Studierenden kleinschrittig online-basiert erhoben wird, um durch flexible Anpassung der jeweils direkt folgenden Lehrveranstaltung Verständnisproblemen von Studierenden zu begegnen. Außerdem wird das Instrument der "Peer-Instruction" genutzt, mit dem die Studierenden sich gegenseitig komplexe Sachverhalte erläutern, die sie sich so besser aneignen und die fachliche Diskussionskultur einüben können. Überzeugt hat die Jury neben der vorbildhaften kollegialen Zusammenarbeit der Preisträger vor allem die Tatsache, dass die Motivation der Studierenden, sich auf Veranstaltungen vorzubereiten eindrücklich erhöht werden konnte.
     

 

Preisträgerinnen und Preisträger 2016

Dorothea Kaufmann (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
Preisträgerin 2016 in der Kategorie Biowissenschaften: Dorothea Kaufmann (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
Richard Göttlich, Siegfried Schindler und Nicole Graulich (Foto: Heiko Barth)
Foto: Heiko Barth
Preisträger 2016 in der Kategorie Chemie: Siegfried Schindler, Nicole Graulich und Richard Göttlich (Universität Gießen, v.li.)
Ilka Agricola (Universität Marburg) (Foto: Thorsten Richter)
Foto: Thorsten Richter/Oberhessische Presse
Preisträgerin 2016 in der Kategorie Mathematik: Ilka Agricola (Philipps-Universität Marburg)
Frederic Schuller (Foto: Silvia/Florian Doetzer)
Foto: Silvia/Florian Doetzer
Preisträger 2016 in der Kategorie Physik: Frederic Schuller (Universität Erlangen-Nürnberg)

In der dritten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biowissenschaften
    Dorothea Kaufmann von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Als Dozentin und Studienkoordinatorin entwickelte sie ein Gesamtkonzept aus frühester Forschungsorientierung, umfangreichem Lehrangebot mit externen Dozenten, stetiger Weiterentwicklung von Lehrinhalten sowie "peer-based-learning" und der Stärkung der studentischen Selbstverantwortung.
     
  • Kategorie Chemie
    Richard Göttlich, Siegfried Schindler und Nicole Graulich von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie erarbeiteten neuartige Module, zum Beispiel "Chemistry in Cyberspace", die Studierenden gezielt Freiräume für selbstbestimmtes Arbeiten und Lernen lassen. Die Module fördern die Kreativität und nutzen den Bezug zum späteren Arbeitsalltag – sei es für zukünftige Chemielehrer oder Forscher. Das Team setzt bewusst E-Learning-Methoden ein, entwickelt neue Konzepte und fordert von den Studierenden individuelle Ausarbeitungen als Prüfungsleistungen wie Videos, Poster, Comics oder Interviews.
     
  • Kategorie Mathematik
    Ilka Agricola von der Philipps-Universität Marburg. Die Dozentin und Dekanin hat die lange Zeit in Vergessenheit geratene Mathematische Modellsammlung wiederbelebt und setzt die Modelle aktiv und sehr erfolgreich in mathematischen Vorlesungen und Seminaren ein. Die Verwendung der Modellsammlung macht Mathematik (be-)greifbar und ermöglicht den Studierenden einen erlebbaren Zugang zum Fach.
     
  • Kategorie Physik
    Frederic Schuller von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Der Dozent und Koordinator des Forschungsstudiengangs Physik verbindet in seiner Lehre einen hohen fachlichen Anspruch mit mitreißenden Vorträgen. Seine innovativen Formate - wie das Seminar „Introduction to Research in Physics“ zur aktuellen Forschung und die Veranstaltungsreihe "ZZZ – Zurück zu den Zusammenhängen" – regen zur aktiven Beschäftigung mit der Physik an.

 

 

Preisträgerinnen und Preisträger 2015

In der zweiten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biowissenschaften
    Simone Karrie, Reinhard Köster und Martin Korte von der Technischen Universität Braunschweig schließen mit ihrem Konzept "Studierende als Lehrende" eine wichtige Lücke zwischen Studium, Vermittlung und Praxis von Fachwissen. Auf dem Weg von der Lehre zum Wissen wird die kognitive Verarbeitung ebenso wie die dauerhafte Speicherung des Gelernten verbessert. Ihre Methode verbindet Lernen mit einem "Erlebnischarakter": Lernende werden zu Lehrenden und unterrichten Schüler, Lehrkräfte oder Kommilitonen. 
     
  • Kategorie Chemie
    Dietmar Stalke von der Georg-August-Universität Göttingen erschien die klassische Chemievorlesung mit vorgeführten Experimenten in Zeiten des Internets antiquiert und viel zu aufwändig. Durch seinen konsequenten und professionellen Einsatz moderner Medien – wie Videomitschnitte der Vorlesung, Video-Clips der Experimente, Diskussionsforen in zugehörigen Lehr-Lern-Portalen – werden neue Standards für die experimentelle Chemievorlesung gesetzt.
     
  • Kategorie Mathematik
    Norbert Henze vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hält seine Vorlesung komplett mit digitalen Medien und ohne den Gebrauch der Tafel ab – ein für die Mathematik ungewöhnlicher Weg. Durch eine Vielzahl von Maßnahmen u.a. zur Entschleunigung der Lehrveranstaltung stellt er sicher, dass die Vorlesung auch skeptische Hörer begeistert – dank Videoaufzeichnungen nicht nur am KIT. 
     
  • Kategorie Physik
    Jürgen Sum und Bernd Jödicke von der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung stellen in ihren Lehrveranstaltungen zur Physik – für Studierende der Ingenieurswissenschaften – die Vermittlung der "physikalischen Methode" in den Fokus und nicht die alleinige Behandlung aller Inhalte. Dabei nutzen sie didaktische Methoden, die sie weiterentwickelt oder selbst entworfen haben. Sie stellen die methodischen Kompetenzen in den Mittelpunkt ihrer Lehre, die Ingenieuren später im Beruf helfen, physikalische Aufgaben zu lösen.

 

 

Preisträger 2014

In der ersten Ausschreibung wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Biologie: Dominik Begerow und Jens Wöllecke vom Institut für Geobotanik der Ruhr-Universität Bochum. Das von ihnen entwickelte Programm "What’s life" kombiniert verschiedene Methoden und didaktische Komponenten, um Studierende von Beginn des Studiums an konsequent an eigene Forschungsarbeiten heranzuführen.
     
  • Kategorie Chemie: Thorsten Daubenfeld, Professor am Fachbereich Chemie und Biologie der Hochschule Fresenius. Seine innovativ konzipierten und didaktisch hochreflektierten Lehrveranstaltungen sind spezifisch auf die jeweilige Studierendenschaft an seiner Hochschule abgestimmt. Insbesondere die "virtuelle Praktikumsvorbereitung" ist hier hervorzuheben.
     
  • Kategorie Mathematik: Daniel Grieser, Professor für Mathematik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Durch die erfolgreiche Implementierung des didaktisch hochinnovativen und auch wissenschaftstheoretisch gründlich durchdachten Moduls "Mathematisches Problemlösen und Beweisen" leistet er insbesondere einen zukunftsweisenden Beitrag zur Gestaltung der Studieneingangsphase.
     
  • Kategorie Physik: Christian Wagner, Professor für Experimentalphysik an der Universität des Saarlandes. Die von ihm vorangetriebene Etablierung der auch inhaltlich und methodisch hervorragend konzipierten trinationalen Saar-Lor-Lux-Studiengänge verwandelt den vermeintlichen Standortnachteil der Grenzlage in einen Trumpf. Diese dreisprachigen Studiengänge sind weitgehend einzigartig und in mehrfacher Hinsicht vorbildlich.